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Gespräche mit Galeristen · von Maribel Königer · S. 405 - 407
Gespräche mit Galeristen , 1992

Der Sammler als Objekt der Wissenschaft

Maribel Königer sprach mit Rainer Crone

Rainer Crone, bis vor kurzem Professor für Kunst des 20. Jahrhunderts an der New Yorker Columbia University, ist an die Ludwig-Maximilians-Universität, München, auf eine ebenfalls ganz auf die Moderne zugeschnittene C3-Professur berufen worden, und beerbt damit den zur Hamburger Kunsthalle gewechselten Uwe M. Schneede. Für diesen war 1984 die in ihrer strikten Fixierung auf die Kunst der letzten hundert Jahre mit ausdrücklicher Einbeziehung der jüngsten Gegenwart bundesweit, jedenfalls im Bereich der universitär betriebenen Kunstgeschichte, einzigartige Stelle geschaffen worden – allerdings noch mit kargerem C2-Salär honoriert. Kunst und Film haben Crone gleichermaßen beschäftigt. Während seines Studiums in den siebziger Jahren in Berlin drehte der gebürtige Hamburger für den WDR Dokumentarfilme über Michael Heizer und Christos “Valley Curtain”-Projekt und war Regieassistent von Rosa von Praunheim. 1974 promovierte er bei Tilman Buddensieg über Andy Warhol, um anschließend für eineinhalb Jahrzehnte in die Vereinigten Staaten zu gehen. Über die Stationen Washington, Yale, Los Angeles (als “director’s fellow” am American Center for Advanced Film Studies in Hollywood), Berkeley, und schließlich New York fand er nach Europa zurück, dem Münchner Ruf folgend, für den man meinte, sein in Bonn bereits eingeleitetes Habilitationsverfahren mit einer Arbeit über die “Allegorie der Abstraktion: Paul Klee und Kasimir Malevich” nicht mehr abwarten zu müssen. Neben Warhol und Malevich galten seine publizistischen Anstrengungen Francesco Clemente und jüngst der erotischen Seite August Rodins; von den Ausstellungen, an denen er beteiligt war, bleibt wohl die Düsseldorfer “binationale” am nachdrücklichsten in Erinnerung. Crones Debüt…

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von Maribel Königer

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