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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Helga Meister · S. 390 - 393
Gespräche mit Kunstvermittlern , 2003

“Der leere Beutel hat mich mein Leben lang verfolgt”

HELGA MEISTER IM GESPRÄCH MIT VEIT LOERS

Das Museum Abteiberg ist ins Gerede gekommen. Die FAZ behauptet, es kämpfe gegen seinen Abstieg. Veit Loers verabschiedet sich in Raten, ein Mann, der mit Ausstellungen zu Franz West, Kippenberger und Gregor Schneider international geschätzt wird. Steht da eine Institution zur Disposition? Welches Selbstverständnis hegt man im feinen Hollein-Bau auf dem Abteiberg, in einer Zeit, wo die Konkurrenten wie Pilze aus dem Boden schießen, K 21, Moyland etc? Das Gespräch mit Veit Loers führte Helga Meister

HELGA MEISTER: HERR LOERS, IHR VERTRAG ALS LEITER DES MUSEUMS ABTEIBERG IN MÖNCHENGLADBACH LÄUFT AM 31. JULI AUS. WAS DANN? WAS GESCHIEHT MIT DEM MUSEUM IN EINER STRUKTURSCHWACHEN STADT? MIT EINER SAMMLUNG, DIE DEN ABGANG DER LEIHGABEN MARX KAUM VERKRAFTEN KANN? WO LIEGEN DIE CHANCEN UND DIE SCHWÄCHEN IM HAUS?

Veit Loers:Der Wirtschaftsprofessor Werner Thoma, der in Mönchengladbach lebt, hat eine Analyse des Museums gemacht, und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: Die Marke Abteiberg läuft auch ohne Mönchengladbach. Das Museum Abteiberg braucht den Rest dieser Stadt nicht, weil das Image gar nicht auf die Stadt bezogen ist, sondern auf die internationale Kunstwelt.

DANN WÄRE DAS MUSEUM BESSER ALS SEIN RUF?

Es gibt Schwächen, wie bei allen Museen. Aber man kann nicht sagen, wie in der FAZ zu lesen war, das Museum steige ab. Das geht so nicht.

MAN VERGLEICHT DAS MUSEUM GERN MIT DEN ZEITEN UNTER JOHANNES CLADDERS.

Ja, es heißt, damals war das Museum gut, und jetzt sei es schlecht, also sei der Museumsleiter…

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