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Titel: Documenta11 · von Thomas Wulffen · S. 196 - 215
Titel: Documenta11 , 2002
DOCUMENTA HALLE

Park Fiction (gegründet 1994 in Hamburg. Mitglieder: Christoph Schäfer, Margit Czenki, Günther Greis, Dirk Mescher, Thomas Ortmann, Klaus Petersen, Sabine Stoevesand und Axel Wiest). Die Neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts sahen eine Wiederkehr politisch engagierter Praxis von Künstlern und Künstlerinnen. Die Begriffe, die da zur Einordnung des Phänomens eingebracht wurden, unterschieden sich und wurden erst in einer beispielhaften Veröffentlichung von Holger Kube Ventura (,Politische Kunst Begriffe in den 90er Jahren im deutschsprachigen Raum’, Wien 2002) einer Klärung zugeführt. Die Projekte von Christoph Schäfer und Cathy Skene, zu denen auch als prominentestes Beispiel ,Park Fiktion’ gehört, subsumiert Holger Kube Ventura unter dem Begriff ,Impulskunst (als Trigger)’. “Unter dieser Bezeichnung soll eine antreibende, ermunternde Kunstpraxis verstanden werden, die etwas auslösen will, wie zum Beispiel eine kollektive Bewegung.” Die Arbeitsgruppe beschrieb ihren Ansatz in folgenden Worten: “Park Fiction hat das Ziel, eine für die Kunst wie für die Stadtplanung neue, intensive Form von Beteiligung in Gang zu bringen. Park Fiction will mobilisieren, Wünsche sammeln, koordinieren, vermitteln, teilweise realisieren und dokumentieren … Aus ParkkonsumentInnen werden ParkproduzentInnen. Nicht der Künstler und seine Vorstellungen stehen im Mittelpunkt, sondern die kollektive Wunschproduktion im Stadtteil.” Vor Ort in Kassel ist jetzt der Dokumentationsbereich des Projekts zu sehen, ergänzt durch einen Film, der den Arbeits- und Realisierungsprozess noch deutlicher erleben lässt. Denn nach acht Jahren Engagement vor Ort, ist verhindert worden, dass die letzte Freifläche in dem Quartier an St. Paulis Hafenrand bebaut wurde. Darüber hinaus wird das Projekt jetzt konkret einer Realisierung zugeführt. ,Park Fiction’ erweist sich…

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