Ursula Maria Probst
Deep Space
»Freedom can not be simulated«
Kulturdrogerie, Wien, 13.8. – 11.9.2013
Die als Intervention im öffentlichen Raum funktionierende Ausstellung „Deep Space. Freedom can not be simulated“ sucht die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Wandel des Freiheitsbegriffs in unserer Zeit. Mediale, soziale, biologische oder technologische Informationen attackieren uns von allen Seiten, hinterlassen ihre Spuren. Die Aufnahme und Sondierung steigender Informationsmengen, wie diese interpretiert oder verwendet werden, die daran geknüpfte Systemkritik, die Schaffung von Gegenentwürfen, praktikablen Alternativen, Netzwerken der ökologischen Selbstversorgung sind thematische Ausgangspunkte eines auf Initiative der Künstler Markus Hiesleitner und Franz Tisek seit 2005 betriebenen Wiener Kunstraumes – der „Kulturdrogerie“. Dafür wurde eine ehemalige Drogerie zum Austragungsort ortsspezifischer Kunstprojekte umfunktioniert.
Als interventionistisches Projekt dringt „Deep Space. Freedom can not be simulated“ mit einer Soundplastik der Künstlerin Fanni Futterknecht, Installationen und Skulpturen der KünstlerInnen Female Obsession und Jakob Neulinger in den urbanen Außenraum vor. Durch die Konstruktion eines offenen Kubus aus weißen netzartigen Mesh-Bahnen gestaltet sich der öffentliche Raum vor der „Kulturdrogerie“ zu einer „white tube“ – zu einer temporären Ausstellungspassage. Die „white tube“ ist zu jeder Tages- und Nachtzeit betretbar, wird von PassantInnen stark frequentiert und als Gehsteig benützt.
Was hindert uns daran, aus dem System ökologischer und sozialer Krisen auszusteigen und eigene Lebenswege zu beschreiten? Systemkritik heute bedeutet, dass nach Alternativen durch kreative und originelle Ideen Ausschau gehalten wird, um sich aus den Dystopien und Zwängen eines zunehmend kollabierenden Systems frei zu spielen. Im Sinne des französischen Philosophen Jacques Rancière werden Kunst und Politik im Ausstellungsprojekt „Deep Space“…