Sabine Elsa Müller
DC Open
Gemeinsamer Saisonstart der Düsseldorfer und Kölner Galerien
5. – 7. September 2014
Die Verlegung der Art Cologne 2007 vom Herbst ins Frühjahr machte den Weg frei für einen gemeinsamen Saisonstart der Düsseldorfer und Kölner Galerien nach der Sommerpause. Sechs Jahre nach der holprigen Premiere 2009 präsentiert sich die DC Open inzwischen auf vergleichbarem Niveau mit den konzertierten Aktionen zur Art Cologne im April. In dieser Bündelung zeigt sich das Potential im Rheinland in seiner ganzen Vielfalt und bleibt – bei einer Beteiligung von 52 Galerien in diesem Jahr – dennoch überschaubar. Der Zusammenschluss der beiden sich traditionell nicht unbedingt sehr nahestehenden Städte funktioniert auf Galerieebene inzwischen so gut, dass sogar von einer Köln-Düsseldorfer Paarbildung zu berichten ist: Der Kölner Sebastian Brandl und der Düsseldorfer Rupert Pfab einigten sich auf eine Form der Kooperation, bei der Energien für die Vermittlungsarbeit freigesetzt werden sollen. Brandl nutzt seine Kölner Räume fortan nur noch als Büro, während die klassische Galeriearbeit mit wechselnden Ausstellungen von der Galerie Rupert Pfab in Düsseldorf übernommen und mit Künstlern aus dem Brandl-Programm erweitert wird.
Der Auftakt des neuen Galeriemodells gerät mit dem 1966 geboren Brandl-Künstler Franz Burkhardt geradezu spektakulär: Drei Hausfassaden im Maßstab 1:1 nehmen drei Seiten des Raumes so ein, dass sich der Besucher davor wie auf einem kleinen, von Gebäuden umschlossenen Platz fühlen kann. Burkhardt, der seit langem in Belgien lebt, inszeniert seine aus Holz gefertigten, wie aus der Zeit gefallenen Scheinarchitekturen mit liebevoller Perfektion. Die täuschend echt wiedergegebenen Oberflächen der Fenster, Türen, Wände und…
