Kosovo: Petrit Halilaj – I’m hungry to keep you close. I want to find the words to resist but in the end there is a locked sphere. The funny thing is that your’re not here, nothing is
Kommissar: Erzen Shkololli
Kuratorin: Kathrin Rhomberg
Ort: Pavillon im Arsenale
Petrit Halilay
Das Weiße und das Immaterielle
Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks
Petrit Halilaj, 1986 in Kosovo geboren, arbeitet in Berlin, Kosovo und Mantova. Studiert hat er an der mailändischen Brera Academy. Auf seine Biographie als Quelle zurückgreifend, profitiert seine Kunst davon, dass er existentielle Wege beschreitet. Kindheits- und Kriegserfahrungen werden ebenso verarbeitet wie das so starke Erlebnis der nach dem Krieg empfundenen Freiheit. Aber auch das Erleben von Zerstörung, Exodus, Verlagerung und Verdrängung. Für die Herstellung komplexer, aber sinnlich erfahrbarer Installationen verwendet er einfache Materialien wie Erde. Allerlei aus der Natur. Holzlatten. Hühner und Archive aus vernichteten Museen der Republik Kosovo. Bisher stellte er im Kunstraum Innsbruck, auf der Art Basel, im Center for Contemporary Art Prishtina, Kosovo, sowie im Chert, Berlin aus. Aber auch im Rahmen von Gruppenausstellungen wie Museum Schloss Moyland, Kunstverein Nürnberg, New Museum, New York, Westfälischer Kunstverein, Münster und Kunstverein Arnsberg. Die Installation geht zurück auf eine Unterhaltung des Künstlers mit seiner Mutter, von der auch der lange Titel der Arbeit zu stammen scheint. Darin fasst sie nicht nur die Sehnsucht nach ihrem zumeist im Ausland lebenden Sohn in Worte, sondern beschreibt auch ihr Lebensgefühl in der Republik Kosovo, die zwar seit 2008 unabhängig ist, in der die Folgen des Kosovo-Krieges von 1998/1999 noch…