Das Risiko, sich geirrt zu haben,
muß jeder Museumsmann eingehen.
Ein Gespräch mit Armin Zweite
Von Heinz-Norbert Jocks
Armin Zweite, 1941 in Ellerwalde (Westpreußen) geboren, studierte Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie, Psychologie und Geschichte in Kiel, Tübingen und Göttingen. 1967 Aufenthalt in Brüssel zur Vorbereitung der Dissertation über die flämische Malerei des 16. Jahrhunderts am Beispiel von Marten de Vos. Als Stipendiat des Landes Niedersachsen ging er nach Amerika, wo er sich in Berkley von 1970 bis 71 als Wissenschaftler ohne Lehrverpflichtung aufhielt. In München wirkte er am Projekt “Bayern – Kunst und Kultur” anläßlich der Olympiade von 1972 mit, bis er als Stipendiat nach Paris ging und schließlich im Herbst 72 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Städtische Galerie im Lenbachhaus nach München zurückkehrte. 1977 tätig als Kommissar der BRD für die Biennale des Jeunes in Paris, wurde er 1983, 1985 und 1987 zum Kommissar der BRD für die Biennale São Paolo ernannt. Seit 1974 wirkte er insgesamt 16 Jahre als Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, bis er zum Direktor der Kunstsammlung NRW aufstieg. Ihm ist es gelungen, durch Wertblöcke etwa von Polke, Nitsch oder Arnulf Rainer, von Kiefer, Jorn, Beuys, Gerhard Merz, Michael Heizer und Gerhard Richter im Lenbachhaus künstlerische Positionen zu dokumentieren, die für die Nachkriegszeit von entscheidender Bedeutung waren.
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H.-N. J.: Was erwarten Sie in Düsseldorf?
A. Z.: Ich hoffe, daß es mir gelingt, die imponierenden Bestände zu erweitern, die Sammlung nach vorn hin zu öffnen, um das Haus lebendig zu halten.
Sie wollen Kunst der 60er und 70er Jahre ankaufen. Warum?
Wenn man heute…