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Gespräche mit Künstlern · von Cornelia Gockel · S. 296 - 305
Gespräche mit Künstlern , 2007

Wolfgang Weileder
Das Leben ist eine Baustelle

Ein Gespräch von Cornelia Gockel

Seit mehr als fünf Jahren beschäftigt sich Wolfgang Weileder in seinem Werk mit dem Verhältnis von Kunst und Architektur im urbanen Kontext. Seine temporären Installationen machen Prozesse im Stadtraum sichtbar und hinterfragen unsere Vorstellungen von der Nutzung und Besetzbarkeit öffentlicher Räume. Mit seinen Arbeiten “house-projects” und “transfer” entstanden zwischen 2002-2006 an verschiedenen Orten in Europa eine Reihe performativer Projekte, die an der Grenze zwischen Event und Skulptur angesiedelt sind. Weileder ist selbst ein Grenzgänger. Nach seinem Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie in München studierte er Fotografie in New York an der School of Visual Arts und lehrt nun an der University of Newcastle im Departement of Fine Arts. Als Professor für Bildhauerei entwickelt er dort gerade einen Masterstudiengang für Kunst im öffentlichen Raum. Über seine Erfahrungen mit temporären Kunstprojekten sprach mit ihm Cornelia Gockel.

Cornelia Gockel: Vor mehr als vier Jahren haben Sie mit den “house-projects” begonnen, temporäre Installationen im öffentlichen Raum zu errichten. Wie sind sie dazu gekommen?

Wolfgang Weileder: Das hat sich aus dem Event “Connecting Principle” entwickelt, das einige meiner Kollegen in Newcastle 2002 organisiert haben. Ich war eingeladen eine temporäre Installation zu machen, die auch einen performativen Charakter hat. Ich hatte dann die Idee zusammen mit Studenten über einen Zeitraum von 24 Stunden den Rohbau eines typischen englischen Hauses in einem Bildhaueratelier zu errichten. Auf- und Abbau sollten zur selben Zeit stattfinden, so dass der Rohbau niemals als Ganzheit existiert, sondern nur als Prozess. Um das Ganze…


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