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Ausstellungen: Frankfurt · S. 353 - 354
Ausstellungen: Frankfurt , 2016

Christian Huther
Das imaginäre Museum

»Werke aus dem Centre Pompidou, der Tate und dem MMK«
Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main, 24.3. – 4.9.2016

Centre Pompidou, Metz, 21.10.2016 – 27.3.2017

Nur leere Bilderrahmen hängen noch, mit weißer Kreide sind die Bildtitel auf die Wände gekritzelt. Die Bilder jedoch sind aus dem Pariser Louvre verschwunden, 1942 aus ihren Rahmen genommen und versteckt, um sie vor der drohenden Plünderung durch die Nazis zu retten. Der Fotograf Paul Almásy hat diese gespenstische Szene festgehalten. Es ist das erste Bild, das der Besucher im Frankfurter MMK 2 sieht, dem vor fast zwei Jahren eröffneten Ableger des Museums für Moderne Kunst an der Taunusanlage, also mitten im Bankenviertel, aber auch unweit von den städtischen Bühnen.

Schon immer wurde Kunst kritisch beäugt; bei entsprechend klammen öffentlichen Kassen wird dann vorschnell die Schließung von Museen verordnet. Aber Kunst ist auch oft von Vernichtung bedroht, wie das aktuelle Beispiel der teilweisen Zerstörung antiker Bauten im syrischen Palmyra durch die Terrormiliz IS zeigt. Jetzt dokumentiert MMK-Vizedirektor Peter Gorschlüter mit einem Science-Fiction-Szenario, was fehlen würde, wenn es keine moderne Kunst mehr gäbe.

Peter Gorschlüter treibt die Frage um, ob Kunst immer zwingend gezeigt werden muss oder ob sie auch in der Erinnerung existieren und dennoch überzeugend wirken kann. Ein simples Gedankenspiel, aber der Besucher wird nach seinem Rundgang automatisch überlegen, welche Werke ihm im Gedächtnis haften geblieben sind. Noch wichtiger aber ist die Frage nach den Gründen, denn nicht immer sind nur allein persönliche Vorlieben entscheidend. Vielmehr handelt es sich um eine bunte Mischung von Einflüssen.

„Das…



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