Das displacement, die Philosophien
Trotz ausdrücklicher Theorie-Ferne beruft Jan Hoet sich auf das philosophische Prinzip des »displacement«, jene kleinen Verschiebungen im (Denk-)System, die dazu beitragen, daß uns immer wieder die Augen für Neues geöffnet werden. Drei Aufsätze umkreisen mehr oder weniger eng den Gedanken. Raymund Weyers geht, quasi auf Isaac Newtons Spuren, den Möglichkeiten eines displacement im Kasseler Denkgerüst nach. Hermann Pfütze, Adorno im Gepäck, erläutert, wie der Satz »Davon verstehe ich nichts« zum Bumerang werden kann. Und Beat Wyss dokumentiert, wie ein allzu großer Abstand zwischen den Denkwelten eines Dürer-Spezialisten (Panofsky) und eines Malers (Newman) die Verständigung unmöglich gemacht hat.