Das andere Programm
von Gerhard Johann Lischka
A
Alles und noch viel mehr ist ein poetischer Slogan, um im Zeitalter der Postmoderne zu demonstrieren, was man mit welchen Medien auch machen kann. Seit der globalen Interdependenz durch die Atombombe, die Massenmedien, Satelliten und Computer gibt es das unheimliche Gefühl in der Masse der Milliarden Menschen unterzugehen und daß zu deren Kontrolle nur noch eine technologische Vernunft imstande sei. Hier taucht das Gespenst des Alles auf, des Totalitarismus, der Einverleibung in klar gesteckte Grenzen, die aber so weit draußen sind, daß man sie nicht sehen kann, oder so nahe gerückt, daß sie überall sind.
B
Das Alles ist die Suggestion dazuzugehören, in der Masse zuhause zu sein. Es entpuppt sich jedoch sehr schnell als derselbe alte Wille zur Macht desjenigen Systems, das die avancierte Technologie produziert und rigoros einsetzt. Die allgemeine Antwort auf die Technologie scheint dieser zudem noch recht zu geben, die Leute sind süchtig nach ihr und wer sie besitzt, gilt mehr. Somit ist die Natur oder das Naturwüchsige vollends in die Zivilisationstechniken eingedrungen, denn die Geräte, jedes Jahr neue, perfektere, miniaturisiertere, wachsen wie die Äpfel am Baume der Stromkraftwerke. Die zu den Apparaten gelieferten Programme, die durch diese abgesteckten Möglichkeiten sind es jedoch, die das Wesentliche ausmachen, wo diese Apparate verändert werden könnten, respektive einen neuen Sinn bekämen.
C
Man könnte aber auch hinter diese Gedanken zurückgehen und die Apparate überhaupt vergessen, den menschlichen Körper allein einsetzen, ihn gar aufs Spiel setzen. Dann hätten wir nicht nur weniger als alles, einfach irgendetwas, sondern nichts, die…