Heinz-Norbert Jocks
Das achte Feld
»Geschlechter, Leben und Begehren in der Kunst seit 1960«
Museum Ludwig, Köln, 19.8. – 12.11.2006
Die Vorgeschichte
Der Gang durch die Ausstellung “Das achte Feld” weckt Erinnerungen an vier Nachmittagsvorgespräche des Autors mit Kasper König über eben die Möglichkeit einer solchen Grosschau, wie sie jetzt im Museum Ludwig eröffnet wurde. Am Ende der vorletzten Gesprächsrunde überraschte der gastfreundliche Hausherr seinen spendablen Ideengeber mit den ganz beiläufig eingeflochtenen Worten, hier aus der Erinnerung wiedergegeben: “Herr Jocks, vielen Dank dafür, dass Sie mich auf den Weg gebracht haben. Ohne sie wäre ich wohl kaum in einen solchen Zug eingestiegen. Da bin ich Ihnen schon sehr dankbar. Doch inzwischen habe ich mich kundig gemacht und einen anderen Lokführer ausfindig gemacht. Sie können aber versichert sein, dass Sie in meinem Vorwort Erwähnung finden werden.” Gesagt, getan.
Der Name des Auserkorenen fiel damals noch nicht. Er wurde mir erst über andere zugetragen, die von meinen Treffen mit König und dem Ausstellungsplan wussten und mich deshalb fragten, was denn da wohl vorgefallen sei. Darunter sowohl in der Ausstellung vertretende Künstler als auch die österreichische Schriftstellerin Marlene Streeruwitz, die mit dem in Berlin lebenden Gastkurator Frank Wagner befreundet ist und mit der ich damals nahezu freundschaftlichen Umgang hatte. Eigentlich sollte sie als Autorin, von ihm dazu ermuntert, mitwirken. Für sie ist Thomas Meinecke eingesprungen. Passend zum Sujet hat er bei Suhrkamp jetzt den lesenswerten Erzählungsband “Feldforschung” veröffentlicht.
Im Bistro des Museums einen Café Crème schlürfend, entdeckt man um sich herum lauter Besucher…