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Ausstellungen: Berlin · von Claudia Wahjudi · S. 265 - 265
Ausstellungen: Berlin , 2010

Claudia Wahjudi
Dan Mihaltianu

»Plaques tournantes«
Haus der Kulturen der Welt, Berlin, 30.5. – 25.7.2010

Erneut ist die Berliner Ausstellungslandschaft in Bewegung gekommen. Angeregt von der Debatte um eine ständige Kunsthalle sowie neuem Personal in Leitung und Teams haben öffentliche Institutionen von Georg-Kolbe-Museum bis Nationalgalerie begonnen, mehr Arbeiten Berliner Künstler und Künstlerinnen zu zeigen. Jüngst ist das Haus der Kulturen der Welt (HKW) dazugestoßen. Ende Mai eröffnete es in seiner Studiogalerie die neue Ausstellungsfolge «Labor Berlin». Sie ist ausdrücklich internationalen Künstlern aus Berlin gewidmet, deren Arbeiten in der Stadt bisher kaum zu sehen waren. Valerie Smith, Leiterin des Bereichs Kunst, Film und Medien am HKW, und die Kuratorin Daniela Wolf gestalten mit sechs Ausstellungen pro Jahr das Programm, das die Bayer AG finanziert und auch im Leverkusener Werk zeigen will. Inhaltliche Einschränkung gebe es nicht, heißt es aus dem vom Bund geförderten Kulturhaus, kritischen Positionen stehe nichts im Weg.

Den Anfang macht Dan Mihaltianu, der bereits 1993 mit einem Stipendium für das Künstlerhaus Bethanien nach Berlin kam, seitdem jedoch keine Einzelausstellung mehr in der Stadt gezeigt hat. Mihaltianus Installation «Plaques tournantes» passt perfekt zu Haus und Reihe. Die multimediale Raumarbeit handelt vom Auseinanderdriften der Kontinentalplatten und politischen Umbrüchen. Mihaltianu hat den Saal so schlicht wie ergreifend möbliert, mit denselben spätmodernen Sofas und Tischchen, wie sie im ganzen Haus der Kulturen zu finden sind. Nahe der Tür steht ein größerer Tisch mit analogen Aufnahmegeräten, Gussformen für Schallplatten, einem Monoplattenspieler und Plastikkörbchen voller alter Singles. Hinter diesem improvisierten DJ-Pult scheppern aus Lautsprechern Mix-Aufnahmen von Schlagern…



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