DAN FLAVIN UND MARCIA HAFIF
Lenbachhaus Kunstbau München 17.07. – 30.09.2018
von Martin Blättner
So unterschiedlich der Werdegang von Dan Flavin (1933 – 1996) und Marcia Hafif (1929 – 2018) auch gewesen sein mag, so haben die beiden Künstler aus den Vereinigten Staaten doch mehr gemeinsam, als auf den ersten Blick zu vermuten ist: ihre Nähe zum Minimal oder Post-Minimal, ihr Agieren in der New Yorker Kunstszene in den 1970er Jahren und die Präsenz ihrer Werke im Lenbachhaus seit Jahrzehnten. Die Lichtkunst von Dan Flavin erfährt mit der Installation Untitled (For Ksenija) sogar die Wiederholung der Ausstellung von 1994, die zu der Eröffnung vom Kunstbau, der unterirdischen Galerie der Städtischen Galerie geschaffen wurde. Nicht einfach so. Anlass dieses Replays ist der 80. Geburtstag von Heiner Friedrich. Ihm und Philippa de Ménil, den Freunden und Weggefährten des Künstlers, verdankt das Museum das Werk: Sie haben zum Andenken an ihre jeweiligen Eltern diese Lichtkunst-Installation gestiftet, die jetzt „reloaded“ zu sehen ist. Im lichtdurchfluteten Kunstbau des langgestreckten Raums von circa 110 × 14 m und 5 m Höhe mit 18 Pfeilern in zwei Schiffen und einer Raumkrümmung von 120 cm kann man sich auf das wohl durchdachte Konzept des Künstlers einlassen. Dan Flavin hat die Versorgungsstränge an den herabhängenden Stahl-T-Trägern gewählt, um an ihnen seine Leuchtstoffröhren zu platzieren, um mit geschickter Betonung und Belebung den Raum neu zu interpretieren. Die Farbe Grün dominiert auf der einen Seite mit einem durchgehenden Band, in der Mitte herrscht Blau vor und auf der andren Seite des Raums schließen…