Melanie Puff
Da sind eine Intensität und Dichte der Erfahrung, die tatsächlich ungewöhnlich sind
Melanie Puff sprach mit James Lingwood und Michael Morris, den beiden Direktoren von artangel in London
Ob Matthew Barney, Francis Alys, Gregor Schneider oder Kutlug Ataman: seit zehn Jahren gibt sich die internationale Künstler-Elite gerne die Ehre, wenn die vom englischen Arts Council und verschiedenen privaten Förderern großzügig unterstützte Organisation Artangel in London sie um Zusammenarbeit bittet. Artangel ist ein nomadisches Ausstellungs- und Förderprojekt, das den Künstlern die Möglichkeit bietet, ihre Projekte in Räumlichkeiten abseits der Museums- und Ausstellungslandschaft zu realisieren. Die beiden Direktoren, James Lingwood und Michael Morris, lernten sich Mitte der Achtziger Jahre am Londoner Institute of Contemporary Arts kennen, wo sie als Ausstellungs-Kurator und Leiter der Abteilung für performative Künste tätig waren. Von hier aus entstand die Idee zu Artangel, der Melanie Puff im Interview mit den beiden auf den Grund geht.
Seit 1991 unterstützt und zeigt Artangel künstlerische Projekte in einem sehr ungewöhnlichen und eigenwilligen Rahmen. Was waren die ursprünglichen Ideen und Missionen hinter Artangel?
Artangel wurde Mitte der Achtziger Jahre ins Leben gerufen, um außergewöhnliche Projekte mit zeitgenössischen Künstlern in einem nicht festgelegten und definierten Ambiente realisieren zu können. Die Idee dahinter war die einer flexiblen Agentur, die alle Energien nach außen zur Realisierung von Projekten in speziellen Räumlichkeiten bündeln kann. Wir verfügen über keine eigenen festen Ausstellungsräume, weshalb unsere und die Ideen des Künstlers immer als eine Reaktion auf bestimmte Situationen oder Orte entstehen (normalerweise innerhalb Londons angesiedelt). Dabei kann der Ort…