Da hilft nur eins – das Besondere
Malerei-Ausstellungen in Köln und Düsseldorf
Ein halbes Jahrzehnt bestimmt die Malerei nun die Kunstszene, nachdem sie vor einem ganzen Jahrzehnt noch als verstorben galt. Was sich geändert hat seit den stürmischen Anfängen ist nicht das Interesse an der Malerei, sondern die Konzentration auf eine nunmehr schon überschaubar gewordene Anzahl an .Produzenten’. Die ,Premieren’-Tage in Köln – vom Wort her auf Neues konditionierend – zeigten im Wesentlichen – wenn Neues – dann solches von Bekannten. Der Blick in die Konkurrenz-Kunst-Metropole Düsseldorf bestätigte den in Köln gewonnenen Eindruck. Die überbordende Bilderflut vom Anfang der 80er Jahre scheint kanalisiert. Das Netz des Kunstmarktes mag weitmaschiger geworden sein. Neue Namen bleiben offensichtlich seltener hängen. Das ist an sich nicht einmal bedauerlich, wiewohl man den einen oder anderen sicher noch entdecken könnte. Gelegentliche Stichproben bestätigen indes, daß die behauptete Vertiefung in den Bilderreichtum des persönlichen Subjekts nicht so tiefreichend ist, daß sie den Verdacht gründlicher Studien erfolgreicher , Vorreiter’ entkräften könnten. Was nicht heißen soll, daß ,die da oben’, will meinen, die sich beharrlich im Erfolgskarussell bewegen, auch immer von bestechender Qualität seien. Nähme man etwa die auf eine beachtliche Ausstellungsliste blickende Hella Santarossa (geb. 1949) – während der Premierentage von der nun in Köln ansässigen Galerie Inge Baecker vorgestellt – zum Maßstab, man müßte sie zur Spitze zählen. Doch ihren von Rhythmen der Neon-Disco-Kultur bestimmten .heftigen’ Bildern fehlt es an Radikalität, an der stampfenden Erregung, die den Rausch auch nur annähernd nachvollziehen ließe. Der gezielt kitschige Farbenkanon ist nicht…