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Ausstellungen: Wien · von Franz Thalmair · S. 346 - 347
Ausstellungen: Wien , 2012

Franz Thalmair
Counter-Production

»Affirmative Verweigerung«
Generali Foundation, Wien, 7.9. – 16.12.2012

Den Text auf den Plakaten und dem Banner zu lesen, der sich über die Wiedner Hauptraße in Wien spannt, bedeutet Anstrengung. Sowohl der Titel der Ausstellung in der dort gelegenen Generali Foundation, deren Aktivitäten durch das Druckwerk beworben werden, als auch Öffnungszeiten, Adresse, KünstlerInnenliste und Logo der Institution wurden um 180 Grad gedreht – auf den Kopf gestellt. Ansonsten hat sich nichts verändert, im Gegenteil, das in seiner Zurückhaltung schon penetrante Erscheinungsbild der Foundation entspricht mehr denn je den Vorgaben der vergangenen knapp 25 Jahre: kein Bild, schwarze Typografie auf weißem Hintergrund, nur wenig Variation. „Counter-Production“ heißt die Ausstellung, „Courtesy Dexter Sinister“ steht als Fußnote auf den Einladungskarten und Inseraten, die im Vorfeld der Eröffnung per Post verschickt wurden oder in Massenmedien zirkulieren. Auch dieses Werbematerial wurde um die eigene Achse gedreht.

Die minimale Intervention in die Kommunikationswerkzeuge einer Kunstinstitution, die vom Künstler-, Designer- und Verlegerduo Dexter Sinister (David Reinfurt und Stuart Bailey) vorgenommen wurde, spiegelt wider, worauf die von Diana Baldon und Ilse Lafer zusammengestellte Schau abzielt. Es geht darum, der Bedeutung des Begriffs „Gegenproduktion“ nachzugehen und diesen in einer Zeit neu zu verhandeln, in der Kunst unmittelbar an den globalen Produktions- und Kapitalverhältnissen mitwirkt und ein Dagegenhalten von einem Standpunkt außerhalb dieser Verhältnisse unmöglich scheint. In der begleitenden Publikation zur Ausstellung, die als PDF zum freien Download online erhältlich ist (Ein gegenproduktives Manöver oder Budgetknappheit?), erläutert der Autor Luke Skrebowski den Begriff „Counter-Production“ als „Praxis, die eine ‘contre / par…



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