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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 274 - 277
Ausstellungen: Wien , 2014

Ursula Maria Probst
Cosima von Bonin

»Hippies Use Side Door«
mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien, 4.10.2014 – 18.1.2015

Die über 4 Etagen des mumok verlaufende retrospektive Schau von Cosima von Bonin lässt eintauchen in einen exzessiv überbordenden und facettenreichen Werk-Überblick, der von ihren künstlerischen Anfängen in den 1990er-Jahren über die Rekonstruktion und Neuauflage bühnenhaft inszenierter Installationen bis zu speziell für ihre Ausstellung in Wien produzierten Arbeiten reicht. „Ich fand schon immer, dass ein Museum einen Balkon haben sollte“, argumentiert Cosima von Bonin lapidar ihre Außeninstallation eines Balkons vor das Panoramafenster auf den schwarzen Basaltblock des mumok. Die auf dem Balkon platzierte hölzerne Statur mit dem Titel „Der Italiener“ verkörpert jenen Agent Provocateur der Kunst, den Cosima von Bonin durch ihr komplexes medienübergreifendes Schaffen immer wieder aufs Neue durch drastische Darstellungen zur Probe stellt. Bereits 2010 war in Wien mit der Installation „Tagedieb“ ein weißlackierter Pinocchio mit langer Nase auf einem Hochsitz im öffentlichen Raum anzutreffen. Eine psychologisch, emotional aufgeladene kritische Reflexion des eigenen Kunstsystems, eine introvertierte Neigung nach Zurückgezogenheit schwingt mit.

Verschiedenste Medien wie Installation, Skulptur, Wandbild, Stoffbild, Fotografie, Film, Performance und Soundambiente greifen als Output des komplexen Schaffens von Cosima von Bonin kongenial durch verschiedene Präsentationsebenen im mumok ineinander, gestalten sich zu einem interdisziplinären Panorama. Sinneseindrücke, die über das rein Visuelle bildender Kunst hinausgehen, wie Musik, Ambiente, Beats und Taktiles stimulieren das räumliche Sensorium, stellen eine neue Kontextualisierung der sogenannten relationalen Ästhetik durch Sound-Schirme zur Diskussion. In „Cut! Cut! Cut!“ (2010) verspannen sich Metallstative und Regenschirme zu einer Installation. Überdimensionale…



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von Ursula Maria Probst

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