Conny Zinken
Messedirektorin
Conny Zinken, geboren 1982 in Lahnstein. Studium der Philosophie und Wirtschaftswissenschaften an der University of Edinburgh. 2001–2005 Assistenz in der Galerie Christian Nagel, Köln. 2006–2012 tätig beim internationalen Kunstversicherer AXA ART, zuletzt in der Position des Head of Group Marketing. Seit 2012 Direktorin der Kunstmesse Cologne Fine Art (COFA).
Roland Schappert: Als Messedirektorin der Cologne Fine Art (COFA) hast du mit unterschiedlichen Galeristen und Sammlern für alte, moderne und inzwischen auch zeitgenössische Kunst zu tun. Wie verträgt sich diese Mischung?
Conny Zinken: Aus meiner Sicht sehr gut. Wir verstehen die Cologne Fine Art als eine Art Reise durch die Jahrhunderte der Kunst- und Designgeschichte – ein Ansatz, der es ermöglicht, die unterschiedlichen Exponate in einem breiteren Kontext zu sehen. Letztendlich ist eine Messe auch immer Spiegelbild des Kunstmarkts, und mit dem Crossover der alten und modernen Kunst auf der COFA und der zeitgenössischen Kunst auf der COFA Contemporary bilden wir ein Stück weit auch die Lebensrealität vieler Sammler ab.
Haben sich die Interessen der Sammler verändert, gibt es Verlagerungen bei den Nachfragen, neue Typologien von Sammlern?
Der Kunstmarkt verläuft in vielen Bereichen zyklisch, und die Interessen auf Seiten der Sammler ändern sich immer wieder. Eine der größten Veränderungen der letzten Jahrzehnte war das steigende Interesse an der zeitgenössischen Kunst. Eine weitere Veränderung besteht darin, dass mit der Entwicklung der neuen Märkte eine breitere Sammlerschaft im Kunstmarkt aktiv geworden ist. Während in den 1980er und 1990er Jahren Sammler verstärkt aus den USA, Europa und Japan kamen, ist der Fokus nun sehr viel breiter…