Colloquium Neue Poesie
Das diesjährige 5. Bielefelder Colloquium Neue Poesie fand in Athen statt. In der eigens dazu herausgegebenen, deutsch-griechischen Programmzeitung heißt es: “In Bielefeld hat sich vor fünf Jahren das sogenannnte ‘Bielefelder Colloquium Neue Poesie’ konstituiert. Es ist heute eine der wichtigsten Institutionen für Autorengespräche. Seinen Ausgangspunkt nahm das Colloquium von einer Initiative der Universität Bielefeld. Da waren vor fünf Jahren zum ersten Mal 30 Autoren versammelt, die über etwas diskutierten, was sie vorläufig ‘Neue Poesie’ nannten. (…) Es waren Autoren, die mit den Begriffen ‘experimentelle, avantgardistische, konkrete Dichtung’ assoziiert werden (…) Die meisten Autoren des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie sind nicht nur literarisch tätig, sondern auch noch auf einem oder mehreren anderen Gebieten wie bildende Kunst, Wissenschaft, Musik, Philosophie, Computertechnik, Film, Installation, Aktion usw.
Organisator war Hartmut Geerken, Autor, Filmer, Musiker und im Brotberuf Programmleiter des Goethe-Instituts Athen; neun Institutionen hat er zu Subventionen bewegen können. Unter den 35 verschiedenen Dichtern und Theoretikern Namen wie Gomringer, Jandl, Mayröcker, Ulrichs, Wiener; nur acht unter 40 Jahren. Die dada art gallery zeigte nacheinander zwei Ausstellungen “Optische Poesie”, mit Beiträgen von Heinz Gappmayr, Ilse und Pierre Garnier, Jochen Gerz, Bodo Hell, Oskar Pastior, Siegfried J. Schmidt, Josef Bauer, Georg Jappe, Ferdinand Kriwet, Franz Mon, Gerhard Rühm, Konrad Balder Schäuffelen, Liesl Ujvary. In der alten Fabrik Technochoros wurde ein mehrstündiger “Literaturzirkus” abgehalten mit Lesungen, Filmen, Dia, Videos, Tanz, Musik etc., “in griechischer, deutscher, österreichischer, französischer, englischer, bayrischer und auch in keiner Sprache”. Im übrigen las und diskutierte man intern. Nachfolgend geben vier Teilnehmer keine…