CLUB 57: Film, Performance, and Art in the East Village, 1978 – 1983
MoMA 31.10.2017 – 01.04.2018
von Anneli Botz
Das New Yorker East Village in den 70er und 80er Jahren, ein lebhaftes kulturelles Zentrum für Künstler und Musiker. Nach und nach hatte sich das soziale Leben der jungen Kreativen vom Stadtteil SoHo hierher verlagert, günstigere Mieten und das drängende Bedürfnis nach subkulturellen Ausdrucksmöglichkeiten, nach neuen Kunstformen, nach Mode und Musik brachte die Gemeinschaft der sogenannten Downton-Szene zusammen. Das East Village war Geburtsort der Punkszene, der No Wave Bewegung und der Performance Kunst. Wichtiger Dreh- und Angelpunkt: der Club 57, angesiedelt in dem Haus der Holy Cross Polish National Church im St. Marks Place Nummer 57. Gegründet von den Programmdirektoren Susan Hannaford und Tom Scully, Ausstellungsmacher Keith Haring und Performance Kuratorin Ann Magnuson, begann Club 57 als no-budget Projekt, entwickelte sich aber schnell zum eigentlichen kreativen Zentrum des Villages. Insgesamt existierte er von 1978–1983 und prägte in seiner Form als experimenteller, neuartiger Club alles was ihm später in New York Downtown folgen sollte. Mit einem aufwändigen Programm wurde die Bühne des Clubs mit Film, Video, Performance und Theater bespielt, der Raum selbst war interdisziplinäre Brutstätte für bildende Kunst, Comics, Zeichnungen, Zines, Fotografien.
Nun hat es sich das MoMA zur Aufgabe gemacht, das mannigfaltige Material aus dem Club 57 zusammenzutragen und in der Ausstellung „“ den experimentellen Vibe der vergangenen Zeit in neuen Kontext zu setzen und kohärentes Zeugnis einer Ausprägung der Post-Moderne in Amerika abzulegen. Gerade in der Gegenwart des digitalen Zeitalters findet…