Climate Care & Planet Healing
Christoph Thun-Hohenstein, Leiter des MAK, Wien und Initiator der Vienna Biennale im Gespräch mit Heinz Schütz
Auch wenn sich die Schnittmenge der beiden Bereiche zunehmend vergrößert hat, wird bis heute zwischen Kunst auf der einen Seite und Design und Architektur auf der anderen Seite unterschieden. Das Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK), stößt immer wieder in beide Bereiche vor. Es ist programmatisch für die Arbeit von Christoph Thun-Hohenstein, dem Leiter des MAK, wenn er die Vienna Biennale als Biennale für Design und Kunst initiiert und dies mit Themen, die auf einen Wandel und die Gestaltung der Zukunft gerichtet sind. 2015: „Ideas for chance“, 2017: „Roboter. Arbeit. Unsere Zukunft“, 2019: „Schöne neue Werte. Unsere Digitale Welt gestalten.“ Bereits vor einigen Jahren entstand im MAK das „Future Lab“. Im Juni nun wurde die bis Dezember angelegte Ausstellungsreihe „Creative Climate Care“ eröffnet. Sie ist der Auftakt zur zukünftigen Einrichtung der MAK Galerie als „Creative Climate Care Gallery“. Im Raum steht die Forderung eines auch an Kunst und Design gerichteten radikalen ökologischen und gesellschaftlichen Umbaus.
Heinz Schütz: In Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst eröffneten Sie im Juni im MAK die Ausstellungsreihe „Creative Climate Care“. Sie verfolgen dabei unter anderem auch das Ziel, den Absolventen, die die Hochschule hinter sich gebracht haben, den Start außerhalb der Universität mit Hilfe einer Ausstellung im Museum zu erleichtern?
Christoph Thun-Hohenstein: Speziell an der Angewandten sind die jungen Künstler, Designer und Architekten während ihres Studiums Teil eines Netzwerks. Wenn sie sich dann selbständig…