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Ausstellungen: Düsseldorf · von Thomas W. Kuhn · S. 344 - 345
Ausstellungen: Düsseldorf , 2011

Thomas W. Kuhn
Cities of Gold and Mirrors

»Urbanismus und Gesellschaft – eine Wechselbeziehung«
Julia Stoschek Collection, Düsseldorf, 2.7.2011 – Sommer 2012

Mit ihrer fünften, ein Jahr dauernden Ausstellung, widmet sich die Julia Stoschek Collection wieder einer ganzen Gruppe von Künstlern, nachdem die letzte Schau allein dem englischen Filmemacher Derek Jarman gewidmet war. Der poetische Titel liefert die Klammer, der die 35 Künstler mit ihren 44 Werken zusammen hält. Die Stadt, der urbane Raum, bildet das Leitmotiv, mit dem von einer künstlerischen Arbeit Cyprien Gaillards geborgten Titel. Die unter diesem Dach vereinten Werke sind größtenteils Neuerwerbungen der Sammlung von Julia Stoschek, oder bislang bei ihr noch nie gezeigte Werke.

Quantitativ dominieren filmische Arbeiten, für die gründlich konzipierte Räume angelegt wurden, in denen die Einzelwerke gut zur Geltung kommen. Lediglich eine Reihe historischer Positionen aus den 70er Jahren werden auf Flachbildschirmen gezeigt, deren Projektion als Video in einem größeren Format ohnehin qualitative Einbußen brächte. Hinzu kommen ausgewählte Skulpturen und Bilder, die vor allem in der 2. Etage der Ausstellung eine Auflockerung bewirken. Auch der Titel der Ausstellung wird nicht so eng ausgelegt, das eine didaktische Gängelung der Besucher erfolgt und die versammelten Werke zur Illustration einer These geraten.

Den provokanten Auftakt bildet im Eingangsbereich Jon Kesslers (*1957, Yonkers) Apparatur “Heaven’s Gate” aus dem Jahr 2004. Das Werk produziert live Bilder, die auf einem Flachbildschirm wiedergegeben werden. Kameras bewegen sich durch Modelle und Prothesen innerhalb des Aufbaus, der seitlich einsehbar ist. Diese Studie über den Voyeurismus, die als Fortsetzung von Marcel Duchamps Installation “Ètant donnés” verstanden…



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