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Ausstellungen: München · von Justin Hoffmann · S. 417 - 417
Ausstellungen: München , 1995

Justin Hoffmann
Cathy Skene & Christoph Schäfer

“No Hesitation. No Repitition. No Deviation”

Es geht ganz einfach: Man suche in seinem Kleiderschrank nach demjenigen Stück, in dem man sich wirklich nicht mehr sehen kann, nehme dieses zu einem Besuch in den Kunstverein mit, tausche es gegen eines der Stücke, die dort an Kleiderständern hängen, aus und gehe beglückt von dannen. Und man sieht: Kleidung und Mode ist mit zeitlichen und ökonomischen Prozessen engstens verbunden. Daß sie hier als Tauschvorgang vorgeführt werden, zu dem der Besucher unter dem Motto “One Persons Repressed Part is Another Persons Life” stimuliert wird, und daß sie ohne Geld geschehen, was auf eine vorkapitalistische Struktur verweist, kann nur bedeuten, daß die Künstler mit ihrem Konzept die Mechanismen des Marktes demonstrativ untergraben wollen. Das interaktive Projekt ist jedoch nur ein Bestandteil der Präsentation des in Hamburg lebenden Duos Cathy Skene & Christoph Schäfer, aber ein zentraler, wie die exponierte Stellung der zweiteiligen Kleiderstange im Hauptsaal belegt. Auf ihr hängt ein mit falschen Perlen besetztes Strickkleid friedlich neben einer hellbraunen Lederjacke, eine Op-Art-Weste neben einem gefütterten, blauen Trenchcoat und gemeinsam bilden sie ein buntes Gemisch aus Formen und Farben, deren Erscheinung sich je nach Tausch ändert. Zur Kollektion gehören außerdem Schuhe und einige Hosen am Boden sowie vier Regalbretter, auf denen Hemden gestapelt sind. Der an dieses “kinetische Kunstwerk” anschließende Raum wird als die größte Umkleidekabine der Welt genutzt.

Den zweiten Bereich der Installation könnte man als Augsburger Puppenkiste in der “Sprache der Mode” (Roland Barthes) umschreiben. Auf einem Tisch stehen…


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