CASA CIRIZA
Gegenüber dem Kursaal verlässt in regelmäßigen Abständen ein Bus den Stadtkern, um die Casa Ciriza zu erreichen, ein aufgegebenes Fabrikgebäude am alten Industriehafen. Hier ballt sich die Kunst mehr als ihr gut tut und ihr fehlt das gemeinsame Thema. Das heißt dann auch, dass in diesem Falle die Offenheit zu weit geht. Um den besten Eindruck von dieser Abteilung zu bekommen, sollte sich der Besucher gleich auf das oberste Stockwerk begeben, um dem Gewusel der Arbeiten darunter zu entgehen. Hier plötzlich lässt sich Struktur und Übersicht entdecken, die auch Verknüpfungen zwischen den einzelnen Werken erlauben.##### Das aber vermisst man in den unteren zwei Stockwerken. Aus dem künstlerischen Angebot dort stechen allenfalls einzelne Arbeiten heraus. Der Spruch auf einem der Plakate von Kim Hiorthøy ,Everything you thought would happen will never happen’ ist ein schöner Ausdruck für einen neuen Realismus oder einen anderen Optimismus angesichts der terroristischen Bedrohung. Eine erste Pressekonferenz zur Vorstellung der Künstlerliste Anfang März musste wegen des Anschlags in Madrid kurzfristig abgesagt werden. Natürlich sind die Plakate von Kim Hiorthøy aus Oslo, 1976 in Trondheim geboren, ein Renner für das Publikum, jeder greift zu, aber irgendwie kommt es einem bekannt vor. Da wirkt die Arbeit von Oksana Pasaiko, ohne Angabe im Katalog, mit ihrem ärmlichen Outfit in doppelter Weise überzeugend, denn einerseits spricht die Aussage ,Bitte verlass mich nicht’ jeden an. Andererseits ist der Satz nur die Wiederholung eines Satzes von Bas Jan Ader, der diese Ausstellung wie eine Art Generalbass begleitet, und eine Referenz auf eine…