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Monografie · von Thomas W. Kuhn · S. 274 - 285
Monografie , 2007

Thomas W. Kuhn
Carol Bove

Vintage

Anfang 2006 zeigte Carol Bove ihre Installation The Sky over Berlin im REC Projektraum der Berliner Galerie Esther Schipper. Ulrich Clewing stellte in seiner Rezension im Berliner Tagesspiegel vom 4.3.2006 in Betrachtung dieser Arbeit eine Rätselhaftigkeit fest, die ihn an das Konzept der individuellen Mythologien Harald Szeemanns als Schlüssel zu einem möglichen Verständnis denken ließ.

Letztlich erweist sich ihre Arbeit als weniger verschlüsselt denn befürchtet, ist aber in sich komplex und vielschichtig. Ihre Installationen und Zeichnungen sind mittlerweile nicht nur in den USA sondern auch in Europa in Rahmen zahlreicher Gruppen- und einer beachtlichen Zahl an Einzelausstellungen gezeigt worden. An dieser Stelle sollen einige zentrale Aspekte im Ouvre der 1971 in Genf geborenen US-Amerikanerin vorgestellt werden, deren Nachname entsprechend seiner Herkunft auf Wunsch der Künstlerin französisch ausgesprochen werden darf.

Geschichte

Die historische Zeit, die Carol Bove untersucht, ist im Kern die Zeit zwischen der 2. Hälfte der 1960er und der frühen 1970er Jahre. Initial entstanden ihre Tuschezeichnungen nach Fotografien aus dieser Periode. Begleitet von den im medialen Modus der Zeit gestalteten Textarbeiten führte sie diese Vorgehensweise zur Heranziehung authentischer Artefakte, insbesondere den Buchclustern auf ihren Regalen. Über diese Bücher spannt sich ihr interrelationales Themenfeld auf, von Politik, Philosophie, Esoterik, Architektur, Fotografie, Kunst, bis hin zur Frauenbewegung, die entweder unmittelbar der Hippie- und New Age-Bewegung entstammen oder in diesem Umfeld rezipiert wurden. Ein begleitender Text zu ihrer Ausstellung in der Team Gallery in 2001 nennt sie einen “Eindringling ins Land der Geschichte”. Die Bezeichnung als Historikerin oder Archäologin taucht seitdem…


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