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Titel: Spanien im Aufbruch · S. 218 - 221
Titel: Spanien im Aufbruch , 1988

Carmen Giménez

Carmen Giménez ist seit 1983 die Direktorin des “Centra Nacional de Exposiciones” im Ministerium für Kultur. Sie gilt als eine der Hauptfiguren in der aktuellen Kunstszene Spaniens, da sie die kunstpolitische Öffnung des Landes wesentlich vorangetrieben hat. Zu ihren Verdiensten zählen unter anderem die Konzeption des “Centra de Arte Reina Sofía” und die Organisation beachtlicher Ausstellungen dort sowie bedeutende Schauen mit spanischen Künstlern im Ausland.

Uta M. Reindl: Die “Grappe 15” hat in Ihrer Laufbahn eine entscheidende Rolle gespielt.

Carmen Giménez: Ich interessierte mich schon für die Kunstwelt, als ich noch politische Wissenschaften in Paris und später in Lateinamerika Kunst studierte. Auf dem Gebiet der internationalen Kunst war Spanien damals noch unterentwickelt, weder existierte ein Ministerium für Kultur, noch gab es große Ausstellungen. Die “Gruppe 15” war ein Kreis von Kunstliebhabern, der sich für die in Spanien zu jener Zeit kaum praktizierte Druckgrafik engagierte: Editionen wurden herausgegeben und Ausstellungen organisiert. Beispielsweise mit internationalen Künstlern wie Jim Dine, Robert Ryman, Clacs Oldenburg und Robert Mangel. Und sie ermöglichte mir vor allem den Kontakt zu spanischen Künstlern. Der “Gruppe 15” kann man eine fundamentale Bedeutung für die internationale Kunst in Spanien zusprechen, da sie die erste Brücke zu den Vereinigten Staaten und zu den anderen europäischen Ländern geschlagen hat.

U.M.R.: Sie und Maria Corral waren damals für die Öffnung Spaniens von zentraler Bedeutung. Heute sind – Sie auf ministerieller Ebene – und Maria Corral – als Ausstellungsdirektorin der wohl bedeutendsten privatwirtschaftlichen Kunstinstitution, der Caixa de Pensions, zu den wichtigsten Kunstvermittlern Spaniens geworden.

C.G.: In den…

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