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Titel: 50. Biennale Venedig · von Amine Haase · S. 39 - 40
Titel: 50. Biennale Venedig , 2003

CARLOS BASUALDO: “STRUKTUREN DES ÜBERLEBENS”
KUNST KANN RÄUME DER REFLEXION ÖFFNEN

Amine Haase: Worum geht es bei “La struttura della crisi”, dem Ausstellungskapitel der Biennale Venedig im Arsenale, das Sie verantworten?

Carlos Basualdo: Die Ausstellung hat zwei Titel: “The Structure of Survivial” (Die Struktur des Überlebens) und “Struttura della crisi” (Struktur der Krise). Ich wollte von Anfang an vermeiden, dass es so aussieht als sei die Ausstellung die Illustration eines Konzepts. Ich wollte zeigen dass es eher um etwas geht, das ich “Konstellation” nenne als um ein einziges Konzept. Ich will nicht illustrativ oder narrativ arbeiten. Und ich denke, dass sowohl “Krise” wie “Überleben” die zwei Achsen sind, die diese “Konstellation” organisieren. Ich wollte zeigen, wie die Kunst mit dieser Situation umgeht, mit den Rahmenbedingungen, die durch “Krise” und “Überleben” definiert sind. Ich möchte die Situation beleuchten, aber aus der Sicht künstlerischer Praktiken. Ich möchte darlegen, wie die Gegebenheiten bestimmen, was Kunst ist und sein kann, das heißt die Materialität der Kunst, aber auch wie ihre Thematik dadurch beeinflusst wird.

Wie wählten Sie die Kunst für eine solche “Konstellation” aus?

Insgesamt sind rund dreißig Künstler und Künstlerinnen beteiligt. Es begann damit, dass Francesco Bonami mich fragte, was in den letzten 20 Jahren in Südamerika passiert ist. Ich sagte, eines ist sicher, dass die Kulturschaffenden – Künstler, Schriftsteller, Filmer – wie viele andere in Südamerika auch, sich mit der Finanzkrise auseinander setzen. Die Finanzkrise hat wirklich überall auf dem Kontinent tiefgreifende Folgen. Die Kunst ist ganz spezifisch in den Zusammenhang eingebunden – mit der vom…


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