Michael Nungesser
Cai Guo-Quiang
»Head On. Sammlung Deutsche Bank«
Deutsche Guggenheim, Berlin 26.8. – 15.10.2006
Der 1957 in Quanzhou in der chinesischen Provinz Fujian geborene Multimedia-Künstler Cai Guo-Quinag zählt zu den bekanntesten Vertretern seines Landes. Nach einem Studium der Bühnenbildnerei und der Arbeit als Darsteller in Kampfsportfilmen, zieht er vor zwanzig Jahren nach Tokio, später lässt er sich in New York nieder. Von dort aus startet er seine internationale Karriere, bei der er als Feuerwerks- und Installationskünstler Mythen und Traditionen seiner Heimat im veränderten Kontext mit neuen Bedeutungen auflädt. Er erhielt 1999 den Goldenen Löwen auf der Biennale von Venedig. Im letzten Jahr war er am selben Ort Kurator des erstmals präsentierten chinesischen Pavillons. 2008 soll Cai die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung der Olympischen Spiele in Peking inszenieren, und für das gleiche Jahr plant das Guggenheim Museum in New York eine große Retrospektive – die erste eines chinesischen Künstlers in dieser renommierten Kunstinstitution.
Das Guggenheim Berlin zeigt derzeit Cais erste Einzelausstellung in Deutschland, die unter dem Titel “Head On” Werke aus der Sammlung der Deutschen Bank zusammenführt. Genau genommen handelt es sich um drei Auftragswerke, die für diese Ausstellung geschaffen wurden. Im Vorfeld der Produktion hielt sich Cai einige Zeit in Berlin auf, um eine Beziehung zur Stadt und ihrer Geschichte, vor allem im letzten Jahrhundert, aufzubauen. Er besuchte Orte wie den Checkpoint Charlie, das sowjetische Ehrenmal, die Topographie des Terrors und Reste der Berliner Mauer.
Die auf die Räume des Guggenheim Berlin abgestimmten Arbeiten kennzeichnen drei wesentliche Elemente seines Schaffens. Die Titelgebende Installation “Head On”…
