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Ausstellungen: Frankfurt a.M. · S. 302 - 304
Ausstellungen: Frankfurt a.M. , 1988

Heinz Thiel
Bruno K.

Galerie Klaus Werth, 5.8.-10.9.88
Kunstverein, 5.8.-10.9.88
art cologne 22,1988, Förderkoje Galerie ak, Frankfurt

Die Bezeichnung High-Tech müßte man ins zeitgenössische Kunstvokabular einführen, wenn man unmißverständlich und schlagkräftig einige der jüngsten Arbeiten von Bruno K. bezeichnen wollte. Es kommt dem Betrachter zum einen nüchtern, zum anderen vertraut vor, was er in den Ausstellungen “Parkdeck für Eroberer” in Frankfurt oder im holländischen Breda sehen konnte. Beide Charakterisierungen resultieren aus dem Wiedererkennen der vom Künstler benutzten Form: verzinkter Lüftungsteile.

Die Verbindung von Material, Form und Nutzen (oder: Einsatzbereich) ist ganz offensichtlich so eng und direkt, daß man keine Schwierigkeiten mit der Einordnung hat, obwohl Lüftungskanäle nicht zum allgemein vertrauten Umfeld gehören. Der Wiedererkennungseffekt ist allerdings nicht so dominant, daß wir nur die Ausgangs- oder Alltagsform bemerken; was als Bild vor unseren Betrachteraugen steht, ist durchaus ein eigenständiges plastisches Kunstwerk.

Bruno K. läßt Assoziationen und Interpretationen jeder Art zu, aber er läßt einen Betrachter dennoch nicht gänzlich allein; er gibt dem Betrachter ein Motto vor. Beispiele von Ausstellungen der vergangenen zwölf Monate: “Das Navigationsprinzip der christlichen Seefahrt als Thema der abendländischen Skulptur”, “Krähennest im Härtetest”, “Parkdeck für Eroberer”, “Elephantentreffen”.

Die Ausstellungen von Bruno K. sind keine Präsentationen von Einzelstücken, aber wiederum auch keine landläufigen Installationen; sie sind beides und doch vielleicht noch eher so etwas wie ein Ambiente. Das Motto – das vielleicht auch nur ein Titel ist -kann dabei sowohl inhaltliche Klammer wie formaler Verweis sein: Das Gesamtbild setzt sich ebenso wie der Satz, der die ‘Ausstellungsüberschrift’ bildet, aus ‘gebrochenen’ Bildern zusammen. Man…


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