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Ausstellungen: Köln · S. 284 - 284
Ausstellungen: Köln , 1986

Annelie Pohlen
Brigitte Kowanz

»Bilder und Installationen« Galerie Anna Friebe, Köln bis 3. Mai

Der jungen Kunst in Österreich gilt die Aufmerksamkeit der Galerie Anna Friebe in Köln nicht zum ersten Mal. Nach der Präsentation der sparsam zwischen abstraktgeometrischen und figürlichen Zeichen balancierenden Arbeiten von Ernst Trawöger, stellt zu den Premieren Brigitte Kowanz ihre neuen Arbeiten vor. Zusammen mit Franz Graf wurde sie frühzeitig außerhalb ihrer Heimatgrenzen bekannt. Sie gehörten zu jenen Künstlern, die ihr Werk als gemeinsames hervorbrachten, mithin die Subjektivität des einzelnen im Zusammenwirken der Energien durchbrachen. Aufmerksamkeit galt ihrem Versuch, die Malerei als ein Zusammenwirken von Licht und Farbe durch die Wahl des transparenten Trägers und den Einsatz fluoriszierender und phosphorisierender Farben wie der beidseitigen Bemalung zu einem objektiven Farb-Licht-Raum zu steigern. Inzwischen arbeitet jede(r) für sich. Brigitte Kowanz verfolgt die Vision von einer die Materialität des Bildes als Produkt von Farben, Formen und Zeichen auf einem gegebenen Träger überwindenden Kunst auf neuen Wegen.

Daß dieser Weg nicht ohne Anstrengung zurückzulegen ist, versucht die Künstlerin in dieser Ausstellung durchaus nicht zu verschleiern. Dort, wo sie den aus den frühen Arbeiten bekannten Formenkanon in anderer Farbmaterie auf der Leinwand nur zu übertragen sucht in einer in sich verflochtenen abstrakten Flächenkomposition, welche von der auf die Spitze gekehrten quadratischen Leinwand eben jenen Grad an Leichtigkeit erwartet, der ihre früheren transparenten Bilder auszeichnete, bleibt das Werk doch nur ein schwerfälliges Experiment.

Daß es Brigitte Kowanz um die Wirksamkeit von Färb- und Formenergien im Sinne einer immateriellen Vorstellung von spiritueller Qualität geht, läßt sich an…


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