Betrifft:
Karlheinz Schmid:
Gelbe Karten für Galeristen
Foul auf der ART 1988 in Basel
Doch noch ein knapper Kommentar zu einem komprimierten, kompromittierenden und deprimierenden Stück Schwachsinn, dem man allenfalls abgewinnen kann, daß es auf kleinem Raum eine Marginalie mit Vehemenz zum Kunstskandal hochstilisiert und dies in schlechtem Stil.
Als leidgeprüfter Betroffener hätte man doch wohl erwarten dürfen, daß der Schreiber des Artikels, der die Kunstdinge und Szene mit sportlicher Allüre und entsprechendem Vokabular angeht – eine Attitüde, die mir nach 20 Jahren Tätigkeit nun nachgerade aufstößt – daß dieser Bewahrer von Moral und Fair Play die Fakten zumindest recherchiert hätte. Dies wäre ja leicht und an Ort und Stelle durch Befragen der Angeschuldigten und der Anschuldiger möglich gewesen.
Nun, davon verrät der Beitrag keine Spur und läßt einem grob gerasterten Wunschdenken freien Lauf.
Wer heute noch dieses Set von Unterstellungen für verbindlich hält, und dies mit der Inbrunst des selbsternannten Insiders, der ist dem Storch aus dem Schnabel geglitten und auf den Kopf gefallen.
Von junger, notleidender Kunst ist da die Rede, von fünf großen (danke für die Blumen) Galeristen, den etablierten Werten und dem großen Geld klammheimlich zugetan, die nichts anderes im Schilde führten, als ihren Nachwuchs aus dem eigenen Stall, der, wie wäre es anders zu erwarten, nur gerade das Schlechteste vom Schlechten ist, sozusagen negative Selektion, durch schiere Manipulation einer renommierten Institution, der ‘Perspective’, dem düpierten Publikum unterzuschieben.
Soweit so gut, nun aber zu den Fakten:
Kunstmessen, eine Erfindung vom Ende der Sechziger Jahre, haben einen Wandel durchgemacht und haben selbst zu wesentlichen Veränderungen des…