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Titel: Smell it! Das Olfaktorische in der Kunst - 2 — Künstler*innengespräche · von Katharina J. Cichosch · S. 96 - 99
Titel: Smell it! Das Olfaktorische in der Kunst - 2 — Künstler*innengespräche ,
Titel: Smell it! Das Olfaktorische in der Kunst - 2 — Künstler*innengespräche

Brian Goeltzenleuchter

Kunst als permanente Herausforderung des Kunstsprechs
Ein Gespräch von Katharina J. Cichosch

Geruch dient Brian Goeltzenleuchter als ultimatives Medium, um Menschen Erfahrungen zu vermitteln oder sie mit anderen zusammen zu bringen – und frei von vorgefertigten Worten miteinander ins Gespräch zu kommen. Von Ausstellungshäusern wünscht er sich viel mehr Mut und Fantasie.

Zu unserem Interview ist Brian Goeltzenleuchter gerade zurück aus den Niederlanden, wo er Medizinstudierenden einen Workshop gegeben hat: „It’s a trip! Wenn Menschen, die von sich nicht unbedingt als Künstler denken, richtig in den Prozess einsteigen, dann können sie sich verlieren in Dingen, die mindestens so interessant sind wie die, die Künstler herstellen.“

Katharina J. Cichosch: Deine Arbeit manifestiert sich oft in sozialen Interaktionen. Ist das Publikum der eigentliche Kern deiner Arbeit?

Brian Goeltzenleuchter: Meine Professoren zählten zu den ersten, die soziale Kunstprojekte oder Performances ernst genommen haben. Damals war die Idee eines klinischen Kunstobjekts das letzte, an das ich gedacht oder das mich interessiert hätte. Es ging immer um Dinge, die gemeinsam co-produziert werden. Oder: Kunst war etwas, das in deinem Körper passiert. Und nicht irgendein a priori-Objekt. Es machte für mich also immer schon Sinn, mit Geruch zu arbeiten, wie auch mit dem Publikum zu co-produzieren. Damals mochte ich es, weil ich kein besonders ausgeprägtes Ego hatte. Heute mag ich es, weil…naja: ein „straight white guy“ zu sein, da gibt es schon genug, die versuchen, der Kulturgeschichte ihren Stempel aufzudrücken. Das hat mich nie interessiert. Eine Vielfalt von Menschen, die mitmachen, sorgt eigentlich immer dafür, ein reicheres…


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von Katharina J. Cichosch

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