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Titel: Hot Spot Tropen · von Christina Henneke · S. 154 - 155
Titel: Hot Spot Tropen , 2009

Christina Henneke
Brennendes Paradies

Das dreidimensionale Reisetagebuch „Paradise in the new world“ des Künstlers Sergio Vega

Der Künstler Sergio Vega nimmt in seinem Schaffen eine kritische Position zum Mythos vom Paradies ein. In seiner Arbeit „Paradise in the New World“ verarbeitet er organische Bauformen mit Münsteraner Sperrmüll-Resten und hinterfragt damit die Klischees eines vermeintlich exotischen Paradies in Südamerika. „Mit der Platzierung dieser Arbeit im Lichthof knüpfen wir an die Tradition an, Installationen der Gegenwartskunst an diesem Ort im Herzen des Museums zu präsentieren“, so Museumsdirektor Hermann Arnhold, der den Künstler nach Münster eingeladen hat.

***

Die Installation „Paradies in der Neuen Welt“ des argentinischen Künstlers Sergio Vega (*1959) ist während der Ausstellung „Orte der Sehnsucht. Mit Künstlern auf Reisen“ (28.9.2008 bis 11.1.2009) im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster zu sehen. Die Besucher entdecken bei der Begehung tropische Früchte, organische Bauformen und die riesige Silhouette eines urwäldlichen Blätterwerks.

Garten Eden

Der Künstler ist tatsächlich ins Paradies gereist: „Der Garten Eden liegt mitten im brasilianischen Amazonasgebiet und ich hatte nur eine handgezeichnete Karte dabei, als ich diesen versteckten Ort vor zehn Jahren aufsuchte“, erklärt Vega . Sein Wissen über den Ort des Paradieses entnimmt er dem Buch „The Paradise in the New World“ von Leon Pinelo aus dem 17. Jahrhundert. Der Autor des Buches gibt hier eine genaue Ortsbeschreibung des Garten Edens, den Kolumbus im Golf von Paria wiederzuerkennen glaubte.

Der Begriff „Paradies“ bedeutet für Vega jedoch weit mehr als den realen Ort im Amazonasgebiet. Es ist die Kombination aus Realität und Mythos, die den Künstler an…


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von Christina Henneke

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