Boyle Family
Seit über 20 Jahren arbeitet das im Londoner Stadtteil Greenwich lebende schottische Künstlerpaar Mark Boyle (geb. 1934) und Joan Hills (geb. 1936) “gemeinsam an den selben Bildern”, wie Boyle sich ausdrückt. Beide empfinden die Arbeit zu zweit und die künstlerische Auseinandersetzung mit dem anderen als ausgesprochen fruchtbar, und so war es für sie auch ganz selbstverständlich, ihre beiden Kinder Georgia (geb. 1964) und Sebastian (geb. 1962) in den schöpferischen Prozeß miteinzubeziehen. “Die Vorstellung, daß Kunst nur von besessenen Individuen hervorgebracht werden kann, ist eine neurotische Entgleisung unserer Epoche”, meint Mark Boyle, der sich gerne mit der Hilfe anderer, ohne jeden Wettkampfgedanken, auf schöpferische Entdeckungsreise begibt. Hierfür hat er 1970 eigens ein “Handbuch für die Reise um die Welt” verfaßt.
Als sie sich im Jahre 1968 auf “Die Reise zur Erdoberfläche” begaben, drängte keiner dem anderen seine bevorzugten Reiseziele auf. Zu einer Zeit, als in ganz Europa die Ideale einer menschlichen Zukunft aufkeimten, hatten Mark Boyle und Joan Hills beschlossen, eine abenteuerliche Reise um die Welt zu unternehmen. Die während dieser ungestüm idealistischen Periode begonnene “World Series” umfaßte nicht weniger als 1000 Orte, von denen jeder durch eine stattliche Anzahl großformatiger Werke dokumentiert ist. Damit haben sich die beiden Künstler in ein unabsehbares Abenteuer auf Lebenszeit eingelassen. Sie überließen dann auch die Wahl der anzusteuernden Orte dem Zufall. Es wurden Leute eingeladen, die mit verbundenen Augen Pfeile auf Landkarten warfen, und dabei getroffenen Ziele wurden von Mark Boyle und Joan Hills aufgesucht, und wenn sie schließlich am betreffenden Ort eintrafen, warfen…