Mog Johnstone
Boyd & Evans
Fionnuala Boyd (geb. 1944) und ihr Ehemann Les Evans (geb. 1945) arbeiten gemeinsam an demselben Werk. Schon seit der College-Zeit 1968 haben sie die gleichen künstlerischen Zielsetzungen, die sie teils für sich, teils zusammen realisieren. Aus ihrem Interesse am surrealistischen Aspekt gefundener Objekte haben sie über die Jahre hinweg eine Methode entwickelt, die auf ihren Fotos gefundene Menschen in ihren Bildern, neu zusammenführt. Beiden waren von jeher Ideengänge wichtiger als “Zeichen am Ende des Arms”, sie stellten jedoch zwangsläufig fest, daß sie, wenn sie einen Pinsel zur Hand nahmen, als Individuen naturgemäß verschiedene Zeichen machten. Dieses Problem umgingen sie durch die Arbeit mit Sprays und Schablonen, eine Technik, die sie so weit verfeinerten, daß sie für ein einziges Bild Monate brauchten. Als sie von den Sprays zur Arbeit mit dem Pinsel zurückkehrten, stellten sie fest, daß sich hier durch die jahrelange Zusammenarbeit ihre Stile angeglichen hatten. Bei den neuen Bildern … handelt es sich nach wie vor um fotorealistische Arbeiten, allerdings ist ihr Realismus jetzt durch diese Handschrift gemildert. Aus projizierten Fotos konstruieren sie Bilder, indem sie Elemente aus mehreren Negativen neu zusammensetzen, je nachdem, welche Situation sie darstellen wollen. Dadurch entsteht eine Reihe außergewöhnlicher Momente, dramatisches Innehalten im Leben, wo das Bild ein emotionales Ereignis festhält. Der Einsatz der drei fotografischen Grundfarben mit Schwarz und Weiß verleiht den Bildern eine sehr starke Wirkung. Aber ihr falscher Realismus wird möglicherweise unterminiert durch die subjektiven persönlichen Empfindungen in vielen dieser Situationen. Andererseits ist ihnen damit etwas Außerordentliches…