Thomas W. Kuhn
Boris Becker
Photographien 1984-2009
Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, 27.11.2009 – 28.22.2010
Mit einer ersten Retrospektive würdigt die Photographische Sammlung der SK Stiftung Kultur den in 1961 Köln geborenen Fotografen Boris Becker in einer Auswahl von Werken aus 25 Jahren, begleitet von einem umfangreich mit Texten und Bildern ausgestatteten Katalog. Mehrere Gruppen von Bildern weist dieses Oeuvre auf, die in der Ausstellung und im Katalog vorgestellt werden. Weit gehend chronologisch präsentiert und mit einem guten Gespür für Wechselbezüge zwischen den Motiven gehängt, handelt es sich bei diesen Bildsammlungen um Hochbunker, Wohnhäuser, Felder, Landschaften, Konstruktionen, Artefakte und so genannte „Fakes“. Ergänzt wird das Ganze durch Bilder, die 2007 in der Sahara entstanden. Zusätzlich zur Ausstellung der Photographischen Sammlung zeigte sein Kölner Galerist Heinz Holtmann Ende 2009 Bilder aus der Serie „Nachtsicht“ und im neuen Jahr folgte die Kölner Herz Jesu Kirche mit einer Auswahl aus der Gruppe der „Fakes“.
Becker studierte zuerst von 1982 bis 1984 Visuelle Kommunikation an der Berliner Hochschule der Künste bei Wolfgang Ramsbott mit den Schwerpunkten Film und Fotografie. Die Abkehr vom Film und die Konzentration auf die künstlerische Fotografie führten 1984 zum Wechsel an die Düsseldorfer Kunstakademie in die Klasse Professor Bernd Bechers, wo er bis 1990 studierte.
Aus 1984 datieren auch die ältesten Fotografien der Ausstellung aus der Gruppe der Hochbunker, anfänglich in vereinheitlichendem Schwarzweiß, später auch in Farbe fotografiert. Über 700 Aufnahmen entstanden im Laufe der Jahre bis 1988 im ganzen Bundesgebiet. Bereits in den 1970er Jahren war Becker an der französischen Küste auf…
