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Titel: Gegenwartsbefreiung Malerei - Politische Malerei · von Larissa Kikol · S. 90 - 97
Titel: Gegenwartsbefreiung Malerei - Politische Malerei ,

Bonaventure Soh Bejeng Ndikung

Ismen interessieren nicht
im Gespräch mit Larissa Kikol

Der Kurator Bonaventure Soh Bejeng Ndikung gründete 2009 den Kunstraum Savvy Contemporary – The Laboratory of Form-Ideas in Berlin. Das Recherche-, Ausstellungs- und Performanceprogramm von Savvy Contemporary beschäftigt sich mit politischen und gesellschaftlichen Bereichen wie Geschichtsschreibung, Geografie, Gender und Ethnizität.

Bevor Ndikung zur Kunst fand, studierte er Lebensmittelbiotechnologie und promovierte anschließend in Biotechnologie. Der Naturwissenschaftler wurde 2015 von Adam Szymcyk in das Kuratorenteam der documenta 14 berufen. 2019 war er Co-Kurator des finnischen Pavillons der Biennale in Venedig. Als künstlerischer Leiter der Quadriennale sonsbeek wird er 2020 in den Niederlanden tätig sein.

Bonaventure S. B. Ndikung fördert unter anderem Künstler aus Afrika und der afrikanischen Diaspora. Dabei setzt er auf Künstlerindividualitäten und nicht auf Vermarktungsstrategien, die vom Kunstmarkt oder den Medien angefragt werden. Viele Anrufe von Journalisten, die von ihm ein paar schnelle O-Töne zu Rassismus- oder Diskriminierungsdebatten ergattern wollen, lehnt er konsequent ab.

Im Gespräch verrät Bonaventure S. B. Ndikung, welche politischen Maler ihn gerade begeistern.

Larissa Kikol: Es gibt Ausstellungsformate, wie die documenta, die immer weniger Malerei zeigen. Gerade wenn es um politische Themen geht, scheint die Malerei nicht mehr das Medium erster Wahl zu sein.

Bonaventure Soh Bejeng Ndikung: Das sehe ich nicht so. Wir haben damals auf der documenta 14 ziemlich viel Malerei gezeigt. Da waren Künstler wie Ernest Mancoba, Vivian Suter oder die großartige Malerin Miriam Cahn. Auf einer Recherchereise für die documenta sind wir nach Guatemala geflogen, um Vivian Suter zu besuchen. Sie…


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