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Titel: Afrika - Iwalewa · von Rajvinder Singh · S. 273 - 275
Titel: Afrika - Iwalewa , 1993

Bodys Isek Kingelez

Die Kunst ist das außergewöhnliche Produkt großer reflexiver Werte, begleitet von intensivem Einsatz der Imaginationskraft, wobei sich ihr “Schöpfer” den Verheißungen teuerster Opfer für eine bessere und hoffnungsfrohere Zukunft widmet.

Die Kunst mit all ihren Konsequenzen an Reife und Kreativität ist ein großer verborgener Reichtum, dessen Ausschöpfung Geduld erfordert ebenso wie den Respekt vor ihren Talenten, die letzterer eigen sind, um ihrem Können angemessen zu sein.

Die Kunst ist eine unabdingbare Notwendigkeit, ein Fortschritt, der kennzeichnend ist für die Bedeutung der harmonischen Entwicklung eines Menschen, eines Brauches oder einer Stadt.

Die Kunst ist die entscheidende Fähigkeit, richtig zu handeln, um letztendlich richtig zu leben, denn sie ist eine Art der individuellen und kollektiven Erneuerung des Modernismus.

Isek Bodys Kingelez

Zu Beginn der siebziger Jahre, als Kingelez als Restaurator traditioneller Masken für das Nationalmuseum von Kinshasa arbeitete, fertigte er in monatelanger geduldiger und minutiöser Arbeit ein ungewöhnliches architektonisches Gebilde aus Papier. Es war sein erstes “Extrême-Maquette” (“Extremes Modell”), wie er es selbst bezeichnet. Bis heute hat er mehr als 300 solcher Modelle gefertigt. Sie wirken wie postmoderne Architektur-Projekte, haben mit regulärer Architektur jedoch nichts zu tun und sind entstanden, ohne daß der Künstler Kontakt mit der Welt des Bauens gehabt hätte.

Der Autodidakt Kingelez entwirft und “baut” seine Projekte nämlich in der Buschregion bei Kinshasa, dessen koloniales Erbe der dreißiger bis fünfziger Jahre für ihn einziger Bezug und Quelle der Inspiration ist. Die “Extrêmes-Maquettes” erscheinen wie ein “Patchwork” architektonischer Modelle aus verschiedenen Epochen und Kulturen. Seine monumentalen Phantasiegebilde bestehen aus behelfsmäßigen Materialien (Packpapier, Pappe, Plastik,…

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