U.M.Reindl
Blumen zum Abschied
“Each Day is Valentines Day”
Galerie Jablonka Lühn, 28.1.-16.4.2005
Viel Blumen gab es bei Jablonka Lühn zum Abschied von den kleinen Räumen in der Kölner Innenstadt. Die vorwiegend junge Kunst und Düsseldorfer Künstler führende Galerie vergrößert sich und bezieht einige Straßen weiter die großen, ehemaligen Räumlichkeiten von Jablonka in der Lindenstraße. „Bloomen“ steht sodann auf der Einkaufstasche einer Frauengestalt, die mit weit aufgerissenen Augen aus dem großformatigen Gemälde von Sophie von Hellermann heraus dem Betrachter entgegenblickt. Die Malerin, ein Mitglied der Düsseldorfer Künstlergruppe Hobbypop, machte vor rund zwei Jahren in der Wanderschau „Lieber Maler, male mir…“ auf sich aufmerksam. Ihre stets Bewegung suggerierenden, nass in nass und rasch gemalten Bilder leben von Assoziationen zwischen Realität und Expression. Zwar passt die Taschenaufschrift zum Ausstellungsthema, doch ist in Wirklichkeit der Wortanfang des britischen Warenhauses „Bloomingdale`s“ gemeint. Hinter dieser den alltäglichen Wahnsinn des Einkaufens darstellenden Szene mit der expressionistisch schräg zum Raum sich bewegenden Figur nimmt ein überdimensioniertes Gesicht mit ebenfalls groß aufgesperrten Augen den Bildgrund ein. Fürwahr kein harmloses Shopping, was da stattfindet.
Gar nicht harmlos die „Edelweiß Munitionskiste“ von Alexej Koschkarow, die ein schlicht stilisiertes Edelweiß auf dem Deckel ziert. Eine ungewöhnliche Arbeit des 1972 in Weißrussland geborenen und heute in Düsseldorf lebenden Künstlers. Er wurde 1999 im Rahmen der Ausstellungsserie „Damenwahl“ von Katharina Fritsch in der Düsseldorfer Kunsthalle vorgestellt. Seine meist großformatigen skulpturalen Arbeiten zeichnen sich durch formale Perfektion aus, so die aus Mahagoni gefertigten Kopie des Kurhaus Kleve (2001 ), die allerdings zur Überraschung der Ausstellungsgäste explodierte und…