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Ausstellungen: Berlin · von Peter Funken · S. 245 - 246
Ausstellungen: Berlin , 2015

Peter Funken
black mountain

»ein interdisziplinäres Experiment 1933–1957«
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin , 25.6. – 27.9.2015

Am 10. August 1933 teilte Direktor Mies van der Rohe den Studierenden des Bauhaus die Schließung der Hochschule mit – aus finanziellen Gründen, vor allem aber, weil die Nazis das Institut massiv bekämpften. Wie verstörend diese Nachricht gewirkt haben muß, kann man Briefen des Bauhaus-Lehrers Josef Albers entnehmen, doch ebenso seine Erleichterung, als er und Anni Albers bald darauf erfuhren, dass sie am neu gegründeten Black Mountain College in North Carolina arbeiten konnten. Die Albers waren nicht einzigen Bauhäusler, die am College lehrten, auch Gropius und den aus Basel stammenden Xanti Schawinsky verschlug es dorthin. Es war „eine weitgehend deutschstämmige Gemeinschaft“, äußerte John Cage später; tatsächlich wirkten der Mathematiker Max Dehn, der Philosoph Erwin Strauss, der Physiker Peter Bergemann, die Tänzerin Elsa Kahl, der Komponist Heinrich Jalowetz, weitere deutsche Emigranten und auch Albert Einstein an der Hochschule am Lake Eden. Im Gedanken der reformpädagogischen Ideen des Philosophen John Dewey als experimentelles, interdisziplinäres Lehrinstitut 1933 gegründet, wurden am BMC Wissenschaft und Kunst nahezu gleichberechtigt gelehrt. Nach dem 2. Weltkrieg gingen die Impulse zunehmend von jungen amerikanischen Künstlern und Wissenschaftlern aus, die zwischen Black Mountain und den kulturellen Zentren an der Ost- und Westküste pendelten. Die Schule war basisdemokratisch strukturiert, anti-rassistisch gegen den mainstream und zumindest am Anfang auf Selbstversorgung angelegt. „Studenten können nur von Lehrern zur Freiheit erzogen werden, die ihrerseits frei sind“, war die Maxime des Gründungsrektors John Andrew Rice, der „Methoden, nicht…



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