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Ausstellungen: Davos · von Kerstin Stremmel · S. 318 - 319
Ausstellungen: Davos , 2017

Bilder werden Räume

„Jetzt soll ich wieder am Theater malen.“ Ernst Ludwig Kirchner und das alpine Theaterschaffen
Kirchner Museum
28.05. – 29.10.2017
von Kerstin Stremmel

Als Ernst Ludwig Kirchner in den Jahren 1917–19 das Triptychon „Alpleben“ schuf, mit dem er den Bergbauern seiner neuen Heimat ein Denkmal setzte, schien in der eleganten, zierlich die Füße setzenden Bäuerin mit Strohhut in der Hand noch urbanes Flair auf. Gezeigt wird dieses Bild flankierend zur Sonderausstellung, die hundert Jahre Kirchner in Davos feiert; 1917 war Kirchner erstmals zu ärztlicher Behandlung nach Davos gekommen, in den Ort, der ihm bald auch zur künstlerischen Heimat wurde,

Für den nervösen Stadtmenschen Ernst Ludwig Kirchner, dessen ikonische Berlinbilder zu den unbestrittenen Höhepunkten expressionistischer Malerei zählen, hatte die Flucht in die Schweizer Berge produktive Folgen, in der hochalpinen Landschaft fand er eine Bleibe, neue Motive und veränderte seine Formensprache. Er war selbstbewusst genug, sich nicht nur für einen der innovativsten Künstler seiner Generation zu halten, sondern auch unverkrampft angewandte Kunst zu schaffen. Der Wunsch, in der bäuerlichen Gesellschaft akzeptiert zu werden, führte unter anderem dazu, dass er die Kulissen von fünf Theaterstücken für das Laientheater des gemischten Chors in Frauenkirch schuf. Unter dem Titel „Jetzt soll ich wieder am Theater malen“ werden sie derzeit im Kirchner Museum Davos gezeigt.

Da Kirchner sich an Regieanweisungen hielt und die gewünschten Motive in einer kräftigen, aber naturalistischen Farbigkeit schuf, waren die Kritiken der Davoser Zeitung, von denen einige in der Ausstellung plakatiert sind, recht positiv; in einer wird die „von…



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von Kerstin Stremmel

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