100 Notizen – 100 Gedanken
Ab März im Buchhandel erhältlich sind die ersten der angekündigten „100 Notizen – 100 Gedanken“ zur dOCUMENTA (13). MitBeiträgen von Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen – Kunst, Naturwissenschaft, Philosophie und Psychologie, Anthropologie, Ökonomie und Politikwissenschaft, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Dichtung – will die Serie „einen Ort innerhalb der dOCUMENTA (13) bilden, an dem untersucht wird, wie das Denken als Quelle menschlicher Vorstellungen von der Welt fungiert“. Mit diesem Projekt nimmt Carolyn Christov-Bakargiev Bezug auf das Veranstaltungsforum „100 Tage – 100 Gäste“, mit dem Catherine David das Ausstellungsformat der documenta X um eine lebendige Vortragsreihe erweitert hatte. Doch statt eines geballten Mammutprogramms in Kassel bietet sie nun zwei Jahre lang kleine Appetizer an, die man bequem zu Hause konsumieren kann. Eröffnet wird die Reihe mit Michael Taussigs „Feldforschungsnotizbüchern“ und Ian Wallaces Analyse der ersten documenta 1955. Es folgt Carolyn Christov-Bakargievs „Brief an einen Freund“. Darin gibt die künstlerische Leiterin einen Einblick in ihren Arbeitsprozess und umreißt einige der Schlüsselfragen der 2012 stattfindenden Ausstellung. In unterschiedlichen Stimmen – in Form von Geschichten, theoretischer Spekulation, Reisetagebuch, Pressemitteilung oder kritischer Reflexion – beschreibt sie die dOCUMENTA (13) als etwas, das über eine Ausstellung hinausgeht: Für sie ist es ein Geisteszustand.
Band 04 enthält Fotografien von Emily Jacir. Die palästinensische Künstlerin hat das in der NS-Zeit als Lager genutzte Benediktinerkloster Breitenau bei Kassel fotografiert. Begleitet werden die Aufnahmen von einem Text der politischen Philosophin Susan Buck-Morss. Weitere Titel der ersten Sendung: Eine Faksimile-Reproduktion von György Lukács’ „Notizen zu Georg Simmels Vorlesungen, 1906/07 und zur…