Documenta11
Die Documenta11-Macher unter Leitung von Okwui Enwezor haben sich schon einiges einfallen lassen, um festgefahrene Ausstellungsstrukturen aufzubrechen. So gliedert sich die Dokumenta11 in insgesamt fünf Plattformen, deren vierte jüngst im nigerianischen Lagos über die Bühne ging. Dort debattierte man im März über das Thema “Unter Belagerung: Vier afrikanische Städte, Freetown, Johannesburg, Kinshasa, Lagos”. Derweil wird auch in Kassel, wo am 8. Juni die fünfte Plattform mit Arbeiten von über 100 KünstlerInnen aus aller Welt startet, hart gearbeitet. Neben dem Kulturbahnhof, der documenta-Halle, der Karlsaue und der Kunsthalle Fridericianum bespielt die Documenta11 mit der ehemaligen Binding-Brauerei erstmals in der Geschichte der documenta-Ausstellungen ein Industriegebäude (das ca. 6.000 qm Ausstellungsfläche bietet). Der heterogene Gebäudekomplex ist der Ausgangspunkt für den architektonischen Gesamtentwurf der Documenta11, den das junge Architektenteam Kühn Malvezzi entwickelt hat.
Soviel zur äußeren Form. Um auch inhaltlich bereits im Vorfeld für Transparenz zu sorgen, haben die Documenta11 Co-KuratorInnen Ute Meta Bauer und Sarat Maharaj gemeinsam mit Oliver Marchart und Karin Rebbert (Projektleitung Documenta11 education) eine weitere Ebene in die komplexe documenta11-Konstruktion geschoben: “thinking and doing Documenta11”. Auf diesem Forum will man “die konzeptionellen und organisatorischen Prozesse der Documenta11 transparent machen” und Fragestellungen der fünf Plattformen reflektieren. Noch zwei “Blöcke” der vierteiligen Reihe stehen aus: Dritter Block: 15.-20. April 2002: “Learning how to embrace your fate” – KuratorInnen und AusstellungsmacherInnen berichten. Vierter Block: 6.-12. Mai 2002: “Mapping the exhibition” – Fortsetzung der Reihe “KünstlerInnen der Documenta11 zu Gast in der Kunsthochschule”. Adresse: thinking and doing Documenta11, Kunsthochschule Kassel/ Audimax, Menzelstr. 13-15, 34121 Kassel.
Um…