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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Thomas Wulffen · S. 380 - 383
Gespräche mit Kunstvermittlern , 2003

BIENNALE MIT HUBS

THOMAS WULFFEN IM GESPRÄCH MIT UTE META BAUER, LEITERIN DER 3. BERLIN BIENNALE

Ab Mitte Februar des kommenden Jahres wird Berlin mit seiner dritten Berlin Biennale wieder zum Mittelpunkt der zeitgenössischen Kunstwelt werden. Das ist jedenfalls zu hoffen. Zumindest bemüht man sich in den Büroräumen der Biennale in den Kunst-Werken Berlin darum. Dabei sind die Voraussetzungen für das Unternehmen schlechter denn je. Aber die diesjährige Kunstmesse Art-Forum Berlin hat auch unter ungünstigen Vorzeichen gestanden und der Abschluss vor Ort zeichnete sich dann viel positiver aus als erwartet. Dergleichen ist wohl auch für die nächste Berlin Biennale in Aussicht zu stellen. Nach der ersten spektakulären Biennale aus dem Jahre 1989, stieß die zweite Biennale 2001 unter der Leitung von Saskia Bos auf ein geteiltes Echo. Mit Ute Meta Bauer, Kokuratorin der letzten Documenta unter Okwui Enwezor, haben die privaten Initiatoren des Vereins berlin biennale für zeitgenössische Kunst eine weltweit erfahrene Kuratorin zur künstlerischen Leiterin ernannt, die neugierig macht auf das von ihr verantwortete Kunstereignis. Im Gespräch mit Thomas Wulffen äußert sich Ute Meta Bauer zu Gründen und Hintergründen der dritten Berlin Biennale.

Thomas Wulffen: Sie gehören nicht zu den bekennenden Berlin Freunden. Nun verantworten Sie die berlin biennale. Hat sich ihr Bild von Berlin auf dem Hintergrund dieser Berufung geändert.

Ute Meta Bauer: Das lag nicht an der Stadt Berlin, sondern an ihrem Status als Hauptstadt. Ich fand in Deutschland die föderalistische Struktur sehr wichtig für die Entwicklung ganz unterschiedlicher Strukturen, Szenen und Zusammenhänge. Auch Berlin hat seine Strukturen und eine große…

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