Berufsplanung für Geistes- und Sozialwissenschaftler
– oder die Kunst eine Karriere zu planen
Ratgeber für die Berufsplanung gibt es wie Sand am Meer. Aber nur wenige beanspruchen für sich auch eine Orientierungshilfe auf dem unübersichtlichen Kunstmarkt zu sein. In diese Lücke will nun die Philipp Morris Kunstförderung und das Staufenbiel Institut für Studien- und Berufsplanung stoßen. Mit dem von ihnen herausgegebenen Buch “Berufsplanung für Geistes- und Sozialwissenschaftler”, richten sie sich in einem Special “Kunst als Beruf” auch an junge Künstler.
Inhaltlich unterscheidet es sich zunächst kaum von der handelsüblichen Ratgeber-Literatur. So gibt es unspezifische Hinweise zu Schlüsselqualifikationen, Auslandserfahrungen und Praktika, die auf nahezu alle Berufseinsteiger zutreffen. Konkretere Informationen findet man erst in den Specials zu verschiedenen Berufsfeldern. Dort wird zum Beispiel der Berufseinstieg in die Medien erläutert, das Projektmanagement vorgestellt oder über Kunst als Beruf berichtet. Darüber hinaus geben in kurzen Interviews und Arbeitsberichten junge Berufstätige Einblick in ihre spezifische Arbeitssituation.
Das Special “Kunst als Beruf”, für das die Philipp Morris Kunstförderung ihr Wissen zur Verfügung gestellt hat, richtet sich an junge Künstler, die sich auf dem Kunstmarkt etablieren wollen. Hier findet man zunächst wichtige Tipps für den Berufsanfänger von der VG-Bild-Kunst bis hin zur Künstlersozialkasse. Auch zur Öffentlichkeitsarbeit und zum Aufbau von Netzwerken werden nützliche Anregungen für die Professionalisierung gegeben. Fragwürdig hingegen erscheint die Sicht des Kunstmarkts und die Rolle des Künstlers, die in diesem Beitrag unterschwellig vermittelt wird.
Als praxisnahes Nachschlagewerk, als das sich der Ratgeber empfiehlt, ist es jedoch kaum zu gebrauchen. Hinsichtlich der Aufmachung und der Typographie bietet es dem Leser…