Helga Meister
Bernhard Fuchs
»Waldungen«
Josef Albers Museum Bottrop, 11.5. – 10.8.2014
Das Mühlviertel ist der nördliche Teil von Oberösterreich. Es hat seinen Namen von drei Flüssen, der großen Mühl, der kleinen Mühl und der steinernen Mühl. Das Gebiet ist leicht hügelig und nur schwach besiedelt. Dort wurde Bernhard Fuchs 1971 in Haslach geboren und wuchs in Helfenberg auf, einer Gemeinde mit tausend Einwohnern. 1993 kam er an die Kunstakademie Düsseldorf, 1994 zu Bernd Becher. 1997 wechselte er nach Leipzig und wurde 1999 Meisterschüler von Timm Rautert. Ob in Düsseldorf, in Leipzig oder wieder zurück in Düsseldorf, das Mühlviertel hat es ihm angetan. „Ich bin schon als Student in die Gegend zurückgefahren, wo ich herkam. Das war von Anfang an für mich eine besondere Gegend. Das ist meine Herkunft. Das Licht, der Wind, die Farben, die Niederschläge und der Wechsel der Jahreszeiten haben diese Orte geprägt. Ich bleibe über die Bilder in Verbindung mit meiner Herkunft“, sagt er. Nun stellt er im Josef Albers Museum Bottrop diese Serie aus.
„Waldungen/ Woodlands“ nennt er sie und erklärt: „Waldung ist ein umgangssprachlicher Begriff, der nicht mehr so gebräuchlich ist. Waldung ist ein bisschen größer als ein kleiner Wald. Es ist die Gegend, in die ich hineingeboren bin.“ Eine andere Becher-Schülerin, Simone Nieweg, macht auch Landschaftsaufnahmen. Beide haben in Bottrop ausgestellt, aber beide haben einen unterschiedlichen Zugang zur Landschaft. Ihr ist die Komposition wichtig. Sie kann überall Aufnahmen machen. Bei ihm ist es eine konkret gebundene Erfahrung. Er könnte nicht in der Eifel fotografieren. Er geht…