Berlin Pankehalle III:
Projekt Hetal des Vereins Material & Wirkung
Der Veranstaltungs- und Ausstellungsort liegt im Nordosten Westberlins, im ehemaligen Arbeiterbezirk Wedding, abseits der Berliner Kunstlandschaft. In einem aufgegebenen Fabrikkomplex, den sogenannten Pankehallen, hat der Verein Material & Wirkung für die Dauer eines Jahres eine Halle des Komplexes für künstlerische Aktivitäten benutzt. Das Ausstellungsereignis wurde Projekt Hetal benannt, nach der Tresorfirma Hetal, die die Halle davor als Fabrikationsstätte nutzte. Der Verein selber ist ein loser Zusammenschluß von Künstlern, die sich in ähnlichen künstlerischen Arbeitsweisen getroffen haben. Ausgangspunkt für das Projekt Hetal war die Fabrikhalle mit den Maßen 35 x 12 x 10 Metern, die noch deutliche Spuren der ehemaligen Verwendung als Fabrik aufwies. Die einzelnen Arbeiten innerhalb des Projekts sollten dabei die Architektur, historische Aspekte sowie akustische Untersuchungen beinhalten. In einem zusätzlichen Programm mit dem Titel ‘Hetal klimatisch’, das zu Beginn dieses Jahres stattfand, wurden Wettereinflüsse thematisiert. Die vierundzwanzig Künstler, die sich während eines Jahres an dem Projekt beteiligten, erweiterten das Spektrum der Inhalte. Der Ausstellungszyklus bot damit einen überzeugenden Überblick zu einer neuen Tendenz in der zeitgenössischen Kunst, die abseits von Galerien neue Formen und neue Inhalte entwickelt hat.
Mit akustischen Untersuchungen begann im April vergangenen Jahres das Projekt. Thomas Schulz richtete in der Halle seine Klangverspannungen ein und arrangierte ein ‘Konzert’ unter dem Titel ‘Die Lust im Fadenkreuz’. Ulrich Ellers ‘Klangzeichen’ wirkten für sich selber. Die von in den Raum geworfenen Holzplättchen erzeugte Materialmusik war durch die Fixierung der Auftreffpunkte mit Kreide eine kongeniale Verbindung von Zeichnung, Aktion und musikalischem Ereignis….