Carol Bove
Bereits existierendes Material ist so viel reicher als die Dinge, die ich erfinden könnte.
Ein e-mail Gespräch von Magdalena Kröner
Die 1971 in Genf geborene, seit 1992 in New York lebende und arbeitende Künstlerin Carol Bove widmet sich in ihren Installationen, Skulpturen und „Settings“ den 60er und 70er Jahren. Darin erkundet sie die ästhetischen, formalen, medialen und gesellschaftlichen Implikationen dieser Dekaden und entwickelt sie durch Rekontextualisierung fort. In ihren Arbeiten verbindet und kombiniert Bove eigene Skulpturen, die sich häufig auf historische Architekturen, wie etwa Entwürfe des amerikanischen Architekten Philip Johnson aus den 50er und 60er Jahren beziehen, aber gleichermaßen auch auf Fundstücke, Bücher und Werke anderer Künstler. In teils repetitiven Arrangements befragt Bove die den Gegenständen und Kunstwerken eingeschriebenen Kontexte, und enthüllt so verborgene Bedeutungsebenen,a ber auch inhaltliche und formale Analogien. Carol Bove studierte von 1995 bis 1998 an der New York University „Studio Art“ und Kunstgeschichte, was sie im Jahr 2000 abschloß. Bove wird vertreten von der Galerie Maccarone Inc. in New York, wo sie im September 2007 ihre erste Einzelausstellung hatte. Daneben lehrt Bove seit 2005 an der New York University. Im Jahr 2008 wird Carol Bove ihre zweite Einzelausstellung bei der Galerie Dennis Kimmerich in Düsseldorf haben. Ein e-mail Gespräch mit Carol Bove im Anschluß an einen Besuch in ihrem Atelier in Gowanus, Brooklyn.
Magdalena Kröner: Wie kam es, daß du dich so sehr für die Ästhetik und Kunst der 60er und 70er Jahre interessierst?
Carol Bove: Ich denke, es ist am einfachsten, sich an dem Punkt mit…