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Kunstforum-Gespräche · von Matthias Reichelt · S. 319 - 323
Kunstforum-Gespräche ,

Bedrohte Vielfalt

Senatsförderung für Projekträume
Ein Gespräch von Matthias Reichelt

In Berlin existieren ca. 200 – 250 Projekträume und -initiativen, viele von ihnen werden von Künstler *innen betrieben und leisten einen wichtigen Beitrag für die Präsenz von Kunst in der Stadt. 120 dieser Kunstorte sind in dem 2009 gegründeten Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen organisiert. Das Project Space Festival Berlin wurde 2014 von Marie Graftieaux, Nora Mayr und Lauren Reid vom Projektraum insitu ins Leben gerufen und hat in diesem Jahr zum 5. Mal stattgefunden. Zu einem Gespräch über die Projekträume und -initiativen, ihre Funktion im Kulturbetrieb der Stadt, ihre Bedrohung durch Gentrifizierung und die bisherige Förderung sprach Matthias Reichelt mit den beiden Vertreter *innen des Netzwerks, Chris Benedict (WerkStadt) und Isolde Nagel (A TRANS), mit Lisa Schorm und Heiko Pfreundt vom Kreuzberg Pavillon, die das diesjährige Project Space Festival Berlin unter dem Titel „When The Hunger starts“ leiteten, sowie mit Dr. Ingrid Wagner, zuständig für die Förderung von Künstler *innen, Künstlern, Projekten und Freien Gruppen bei der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Matthias Reichelt: Das Netzwerk der freien Berliner Projekträume und -initiativen hat zehnjähriges Jubiläum, Zeit für eine Bilanz.

Ingrid Wagner: Die Projekträume haben sich in den letzten Jahren stark professionalisiert. Sie sind aus der Kunstlandschaft nicht mehr wegzudenken. Der experimentelle Charakter bietet Künstler *innen und Kurator *innen Möglichkeiten. Ich kann Künstler *innen, die Ausstellungsmöglichkeiten suchen, nicht zum Hamburger Bahnhof schicken, aber ihnen den Rat geben, sich mal die vielfältigen Projekträume in der Stadt anzuschauen. Die füllen eine Lücke,…


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von Matthias Reichelt

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